Rabenplatz

Aus Chamapedia

Chomer Märt auf dem Rabenplatz: links die Rabenscheune, rechts das Restaurant Raben
Kirchenplatz und Rabenplatz mit der Einfahrt zur Hünenbergerstrasse, um 1903
Der Rabenplatz mit dem Restaurant Raben, dem ehemaligen Postgebäude und der Wettersäule. Neben dem Restaurant befand sich eine Lastwaage
Blick vom Kirchturm auf den Rabenplatz und Teile des Quartiers Kirchbüel
Situation Rabenplatz mit der Einmündung der Hünenbergerstrasse in die Luzernerstrasse noch ohne Kreisel, 1987
Rabenkreisel mit künstlerischem Schmuck sowie mit Dekoration vor Weihnachten, 2016
Rabenplatz mit Kreisel, 2017
Sanierung des Kreisels, 21.07.2019
Der Bitumenbelag des Kreisels wird erneuert und soll zehn Jahre halten

Der Rabenplatz verbindet Cham mit Hünenberg See, Hünenberg und dem Bahnhof. Er war einst einer der wichtigen Dorfplätze von Cham und geprägt vom Gasthaus Raben und seinen Nebengebäuden. Heute wird er vom Verkehr und Verkehrskreisel dominiert.


Chronologie

1875 Posthalter und Sekundarlehrer Jost Burri (1834–1896) erstellt als markanten Eckbau das Haus an der Hünenbergerstrasse 2. [1] Mit seinen vier Stockwerken überragt das Haus die Bauten der Umgebung, mit Ausnahme der Pfarrkirche St. Jakob und des Gemeindehauses. So ist der Neubau Ausdruck des Selbstbewusstseins seines Bauherren Jost Burri.

1876 Die Post mit dem neuen Posthalter Jost Burri zieht von der Rigistrasse an die Hünenbergerstrasse 2, dem erweiterten Rabenplatz. Dieser entwickelt sich mit der Post, dem Restaurant und mit der Nähe zum Bahnhof zum pulsierenden Herzstück des damaligen Chams.

1906 Eine Wettersäule wird auf dem Rabenplatz aufgestellt. Sie ist ein Geschenk von Frau Bertha Sträuli.

1912 Die Post zieht vom Burri-Haus an der Hünenbergerstrasse 2 um an die Luzernerstrasse. Der markante Neubau an der Ecke Poststrasse / Luzernerstrasse bildet einen neuen Abschluss des Rabenplatzes gegen Süden und erhöht dadurch das Platzgefühl deutlich.

1997 Der Kantonsrat bewilligt 2,1 Millionen Franken für Strassenbauten in Cham. Darin enthalten ist die Erstellung des Rabenkreisels, um den Verkehr im Dorf zu verflüssigen. [2]

1998 Aus dem Rabenplatz wird der Rabenkreisel. [3]

2000 Der Gemeinderat stellt das Kunstwerk für den Rabenkreisel vor: Es handelt sich um eine fest installierte Spirale aus Rundeisen mit dem Titel «Rabenkrähe». Auf einem 4,5 Meter hohen Zylinder schwebt eine Rabenkrähe. [4] Das Werk der Zuger Künstlerin Françoise Nussbaumer Zemp (*1948) überzeugt mit seinem «direkten Bezug zum Standort und in ihrer Unaufgeregtheit, mit welcher die Verkehrsteilnehmer nicht zu stark abgelenkt würden.» [5]

2016 Eine geheime «IG Rabenkreisel» hat zum wiederholten Mal im Verdeckten eine gestalterische Intervention gewagt. «Gewagt kolorierte Flaggen» auf dem Rondell des Kreisels sollen als Protest gegen die neuen Flaggen der Gemeinde verstanden werden. [6]

2019 Mitten im Chamer Hochsommer erhält der Rabenkreisel ein Facelifting. Der Belag ist beschädigt. Es wird eine bituminöse Tragdeckschicht eingebaut, die für rund 10 Jahre halten soll. Der Verkehr fliesst und wird mittels Verkehrsdienst im Einspurbetrieb an der Baustelle vorbeigeführt. [7]


Dokumente

Zeitungsartikel, Zugerzeitung, 1. Juli 2016, Flaggen gegen Flaggen


Vorher – nachher

Sie sehen zwei Fotografien der Kreuzung / des Kreisels Rabenplatz mit dem «Haus Burri» (abgebrochen 2002): eine aus dem Jahr 1987, eine zweite aus dem Jahr 2018.

Hier sehen Sie eine undatierte Fotografie (nach 1923) und eine Fotografie aus dem Jahr 2019.


Fotogalerie

Der Rabenplatz im Lauf der Zeit


Aktueller Kartenausschnitt

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Einzelnachweise

  1. Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 121
  2. Zuger Kalender, Chronik 26.09.1997
  3. Zuger Zeitung, 13.12.2019
  4. Neue Zuger Zeitung, 06.01.2000
  5. Zuger Zeitung, 13.12.2019
  6. Neue Zuger Zeitung, 01.07.2016
  7. Medienmitteilung des kantonalen Tiefbauamtes, 17.07.2019