Stutz Jakob (1824–1890)
Jakob Stutz (1824–1890) war Wirt im Gasthaus Raben in Cham, Posthalter, zudem Politiker und Militär.
Stationen
1824 Jakob Stutz kommt am 25. Januar zur Welt. [1] Sein Vater Michael (1765–1839) ist der Wirt im Gasthaus «Raben» am Rabenplatz, seine Mutter ist Anna Maria Stutz-Degen (1797–1865). [2] Jakob besucht die Schulen in Cham.
1852 Jakob Stutz, jetzt 28-jährig, wird für die Freisinnigen in den Kantonsrat gewählt. Er bleibt zwei Jahre im Kantonsparlament. [3] Sein Sohn Johann Josef (1852–1895) kommt zur Welt. Zudem übernimmt er die kantonale Post in Cham und wird der erste Posthalter und Briefträger Chams. Er bekommt dafür 1852 eine jährliche Besoldung von 232 Franken. [4]
1869 Stutz bekommt in der gewachsenen Poststelle Cham einen jährlichen Lohn von 900 Franken. [5]
1870 Jakob Stutz gibt die Poststelle an Jost Burri (1834–1896) weiter und lässt sich nach längerer Pause nochmals in den Kantonsrat wählen. Er verbleibt für zehn Jahre im Amt. [6]
1889 Jakob Stutz’ Gattin, eine geborene Wickart, stirbt. Die Familie kommt dem letzten Willen der Verstorbenen nach und schenkt der Kirchgemeinde Cham-Hünenberg einen Leichenwagen, «mit der ausdrücklichen Bestimmung, daß derselbe von allen Einwohnern, gleichviel welcher Confession, in gleichen Rechten gebraucht werden dürfe.» [7]
vor 1890 Die Liegenschaft Raben geht von Jakob Stutz auf dessen Sohn Johann Josef Stutz (1852–1895) über. [8]
1890 Der «Raben»-Besitzer Jakob Stutz stirbt am 25. Mai im Alter von 66 Jahren. Dem Schulfonds hinterlässt er 3000 Franken. [9]
Stutz’ Wirken
Jakob Stutz war «geachtet und geliebt von Allen, die ihn kannten. Und wer kannte ihn nicht den alten Gastgeber zum Raben, den vieljährigen Grossrath, den Hauptmann der Infanterie? Herr Stutz wirkte ruhig, ohne Aufsehen zu erregen, aber seine Zieles bewusst, in Aemtern, Gesellschaften, in der Familie, in Freundschaftskreisen.» [10]
Die Stutz-Töchter vom «Raben»
Drei Töchter von Jakob Stutz und dessen Frau heiraten bekannte Männer: Martha (1853–1900), auch Myrtha genannt, heiratet David Steven Page (1844–1903), den Direktor der «Anglo-Swiss Condensed Milk Company» und Bruder des legendären George Ham Page (1836–1899). Tochter Maria ehelicht Josef Stuber (1844–1932), der ebenfalls Direktor bei der «Anglo-Swiss» war. Tochter Elisa heiratet Fritz Spillmann (1846–1926), Interims-Direktor der Metallwarenfabrik Zug und Regierungsrat des Kantons Zug. [11]
Einzelnachweise
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.1, Assekuranzregister Cham, 1. Generation (1813–1868). Neue Zuger Zeitung, 14.01.1865
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Gruber, Eugen et al., Geschichte von Cham, Bd. 2, Cham 1962, Anhang, S. 313
- ↑ Vgl. Anmerkung 4 (Gruber et al.), Anhang, S. 313
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Zuger Volksblatt, 27.03.1889. Zuger Nachrichten, 01.01.1890
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Zuger Neujahrsblatt 1893, Chronik 25.05.1890
- ↑ Zuger Volksblatt, 28.05.1890
- ↑ Steiner, Hermann et al., Vom Städtli zur Stadt Cham. Geschichte und Geschichten einer Zuger Gemeinde, Cham 1995, S. 237
