Büchler-Ammann Hans (1912–1988)
Hans Büchler hat in Cham einige Privathäuser gebaut und renoviert. Sein grösstes Projekt war die Überbauung des Landi-Areals. Er hat auch öffentliche Aufträge erhalten, so die Erweitung des Schulhauses in Niederwil, den Bau des reformierten Pfarrhauses und die Renovation der reformierten Kirche in Baar.
Stationen
1912 Hans Büchler wird in Zürich geboren. [1]
Büchler wird Bautechniker, später selbständiger Architekt. [2]
1938 Hans Büchler heiratet Reneé Ammann (*1914). Die beiden ziehen vier Kinder gross: René (*1939), Rosmarie (*1946), Jeannette (*1948) und Jasmin (*1957). [3]
1944 Die Familie Büchler zieht in ein Einfamilienhaus in Lindencham. [4]
1949 Im Rahmen des Wettbewerbs der Seeufergestaltung in Cham tätigt die Gemeinde Cham einen Ankauf von 400 Franken bei Hans Büchler und erwirbt damit seine Pläne. Den Wettbewerb gewinnen die Architekten Alois Stalder (1890–1977) und Hanns Anton Brütsch (1916–1997) aus Zug. [5]
1952 Die Familie Büchler zieht in ein neu erstelltes Einfamilienhaus an der Weinbergstrasse 20 in Cham. [6] Dort richtet er sein Architekturbüro ein. [7]
1954 Büchler erhält den Auftrag, das Wohnhaus Knonauerstrasse 7 von Karl Werder-Scherer (1916–1973) umzubauen. Die Kreuztreppe mit Eisengeländer, die über sieben Stufen zum Ladeneingang führt, wird abgebrochen. Die neue Treppe zum Laden ist wettergeschützt. Die Einrichtung wird nach den Vorgaben von Usego gestaltet. Die Offerte lautet über 46'500 Franken; die Ladeneinrichtung alleine kostet 9500 Franken. [8]
Büchler erhält von der Landi Cham den Auftrag, auf dem ehemaligen Nestlé-Gelände Neubauten zu erstellen. [9]
Offerte für den Umbau des Wohn- und Geschäftshauses Werder, Knonauerstrasse 7
1957
Hans Büchler erweitert die Liegenschaft Rössli. Er baut die Kegelbahn im Untergeschoss ein, erweitert die Küche und die Toilettenanlagen. [10] Beim Anbau auf der Ostseite entsteht auch eine Autogarage. [11]
Das von Büchler erstellte Gebäude der Landi Cham mit dem Siloturm. Es weicht 2000 einer Überbauung mit 28 Wohnungen und Geschäftsräumen, in die unter anderem der Coop Cham einzieht.
1958
Das Projekt der Landi im Chamer Dorfzentrum mit Werkbau, Laden und Rampe sowie dem Siloturm wird nach den Plänen von Büchler gebaut. [12]
1960 Architekt Hans Büchler baut das Wohn- und Geschäftshaus von Josef Käppeli + Sohn am Gemeindehausweg 1. [13]
Hans Büchler 1960 auf der in Vorspanntechnik armierten Deckenkonstruktion am Gemeindehausweg 1
1961/1962
Büchler erstellt auf der Nordseite des Schulhauses in Niederwil einen Anbau mit Sheddach und einen neuen Turn- und Pausenplatz. Ein Fresko über die vier Jahreszeiten des Chamer Malers Hans Baggenstos (1921–1975) schmückt die neue Eingangshalle. Auf dem Schulareal wird ein Sandsteinbrunnen von Bildhauer Robert Schiess (1896–1956) aufgestellt.[14]
Das Schulhaus Niederwil, rechts der von Hans Büchler realisierte Anbau, 2013
1963
Büchler erhält den Auftrag das reformierte Pfarrhaus an der Haldenstrasse 8 in Baar zu planen. [15]
1966 Im Wettbewerb für den Bau des Pfarreiheims in Cham erhält das Projekt von Büchler den vierten Preis. Der erste Preis geht an Architekt Otto von Rotz (1914–2009). [16]
1967/1968 Hans Büchler erhält den Auftrag die reformierte Kirche in Baar zu renovieren. Er entfernt die 1934 eingesetzte Decke aus Pavatex durch eine Holzdecke, ersetzt den Verputz und das Mobiliar und baut einen Klinkerboden ein. Zudem werden Sgraffito-Inschiften von Max Kämpf (1912–1982) in der Kirche angebracht. [17]
Büchler sucht am 5. Juni 1971 mit einem Inserat in "Die Tat" einen Mitarbeiter
1984
Als Büchler 72-jährig ist, zieht er mit seiner Frau in eine Wohnung in Hünenberg. [18]
1988 Nach einer Alzheimer-Erkrankung stirbt Hans Büchler im Pflegeheim in Baar. [19]
Einzelnachweise
- ↑ Freundliche Mitteilung von Jeannette Naumann-Büchler, 02.10.2022
- ↑ Freundliche Mitteilung von Jeannette Naumann-Büchler, 02.10.2022
- ↑ Freundliche Mitteilung von Jeannette Naumann-Büchler, 02.10.2022
- ↑ Freundliche Mitteilung von Jeannette Naumann-Büchler, 02.10.2022
- ↑ Architektur und Kunst = L'oeuvre, architecture et art, 36, 1949, S. 73
- ↑ Freundliche Mitteilung von Jeannette Naumann-Büchler, 02.10.2022
- ↑ Erinnerung von Thomas Fähndrich, Cham, 01.09.2024
- ↑ Freundliche Mitteilung von Charly Werder, Cham, vom Mai und Juni 2017
- ↑ Zugersee-Zeitung, 05.07.1958
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 468, Wirtepatente, Mappe Rössli, Erneuerungsgesuch vom 18.03.1957
- ↑ Zugersee-Zeitung, 06.12.1957
- ↑ Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 261
- ↑ Freundliche Mitteilung von August Sidler, Cham, 20.09.2024
- ↑ Vgl. Anmerkung 12 (Grünenfelder), S. 170
- ↑ https://www.ref-zug.ch/kanton-zug/aktuell/artikel/grosser-kirchgemeinderat-der-reformierten-kirche-kanton-zug-1 [Stand: 01.09.2024]
- ↑ Architektur und Kunst = L'oeuvre : architecture et art, 53 (1966), S. 51
- ↑ Vgl. Anmerkung 12 (Grünenfelder), S. 57. Johner, Jürg, 150 Jahre Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde des Kantons Zug. 2019, S. 12
- ↑ Freundliche Mitteilung von Jeannette Naumann-Büchler, 02.10.2022
- ↑ Freundliche Mitteilung von Jeannette Naumann-Büchler, 02.10.2022