Trottmann Ida (1888–1955)

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Portrait von Trottmann Ida (1888–1955)
Portrait von Ida Trottmann (1888–1955)

Vorname: Ida
Nachname: Trottmann
Geschlecht: weiblich
Geburts­datum: 20. August 1888
Geburt­sort: Lunkhofen AG
Todes­datum: 8. Februar 1955
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Arbeiterin, Haushaltshilfe

Ida Trottmann kam in jungen Jahren nach Cham und arbeitete in der Anglo-Swiss Condensed Milk Company. Im damaligen Dorf Cham wurde sie bekannt als eifrige und kinderliebende Haushaltshilfe bei einem Zahnarzt.




Stationen

1888 Am 20. August kommt Ida Trottmann als drittes von acht Kindern in Lunkhofen AG zur Welt. [1]

1893 Die kleine Ida ist fünf Jahre alt, als die Familie Trottmann vom Aargau nach Cham zieht. [2]

1896 Idas Vater Jakob (1858–1897), ein Landarbeiter, verunglückt auf der Landstrasse bei Meienberg AG tödlich. [3] Ida lebt in Cham fortan mit ihren sieben Geschwistern und ihrer Mutter als Halbwaise.

1903 Nach der obligatorischen Schulzeit findet Ida Trottmann eine Anstellung als Arbeiterin der Anglo-Swiss Condensed Milk Company. [4]

1922 Als in der Wirtschaftskrise der Betrieb der einstigen Anglo-Swiss massiv verkleinert wird, verliert Ida Trottmann ihre Arbeit. [5]

1925 Ida Trottmann findet per 1. März eine neue Anstellung als Haushaltshilfe bei Zahnarzt Paul Etter (1893–1978), dem Bruder von Bundesrat Philipp Etter (1891–1977), im Postgebäude von Cham, damals am Rabenplatz gelegen (Luzernerstrasse 17). Privat wohnt sie an der Schulhausstrasse. [6]

1955 Kurz vor ihrem 30-Jahr-Arbeitsjubiläum in der Zahnarztpraxis erliegt Ida Trottmann am 8. Februar einem Herzschlag. [7]


Würdigung

Ida Trottmann war eine einfache Arbeiterin und Haushaltshilfe, die ledig blieb. Zu einiger Bekanntheit verhalf ihr ihre umgängliche Art: «Als leutselige, gesprächige und fröhliche Natur war die Verstorbene speziell den Kindern zugetan. Für das „Kleinvolk“ der nähern Umgebung war Ida ein „Begriff“; ging sie doch teilnahmsvoll und eifrig auf alle Kinderfragen, -kümmernisse und -gespräche ein, wusste immer etwas zu erzählen und zu zeigen.» [8]


Einzelnachweise

  1. Zugersee-Zeitung, 11.02.1955
  2. Zugersee-Zeitung, 11.02.1955
  3. «Jakob Trottmann, ein solider Arbeiter in hier fiel letzten Montag Abend auf der Strasse zwischen Au und Sins so unglücklich unter ein zusammenstürzendes Fuder Streue, daß er als Leiche unter demseben hervorgezogen wurde. Eine Frau und acht kleine Kinder verlieren an ihm ihren Ernährer und Erzieher.» Zuger Nachrichten, 05.12.1896
  4. Zugersee-Zeitung, 11.02.1955
  5. Zugersee-Zeitung, 11.02.1955
  6. Zugersee-Zeitung, 11.02.1955
  7. Zugersee-Zeitung, 11.02.1955
  8. Zugersee-Zeitung, 11.02.1955