Scherer-Betschart Heinrich (1902–1988)

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Portrait von Scherer-Betschart Heinrich (1902–1988)
Portrait von Heinrich Scherer-Betschart (1902–1988)

Vorname: Heinrich
Nachname: Scherer-Betschart
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 10. März 1902
Geburt­sort: Hünenberg ZG
Todes­datum: 2. September 1988
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Landwirt, Arbeiter
Religion: römisch-katholisch

Heinrich Scherer war ein einfacher Arbeiter, der es nicht leicht hatte im Leben. In Cham war er unter anderem deshalb bekannt, weil er einen langen, weissen Bart trug, auf den er sehr stolz war.




Stationen

1902 Am 10. März kommt Heinrich zur Welt, und zwar am Mittenfastensonntag. Er ist das zehnte und letzte Kind von Paulina (1865–1906) und Vinzenz Scherer-Strickler (1857–1920), die in der Stadelmatt in der Gemeinde Hünenberg einen Bauernhof betreiben. [1]

1906 Heinrich verliert mit 3 Jahren seine Mutter.

1917 Nach der Primarschule im Schulhaus Mattenboden und der Sekundarschule besucht Heinrich die landwirtschaftliche Schule in Zug und hilft dem Vater auf dem elterlichen Hof. [2]

1924 Bei einer Jagdfeier in Rumentikon lernt Heinrich Scherer Lina Betschart (1902–1970) aus Muotathal SZ kennen. Im Alter von 22 Jahren heiratet Heinrich Lina, die in Rumentikon wohnt. [3] Scherer übernimmt einen Hof in Küntwil bei Rotkreuz. Weil Lina sich einer schweren Nierenoperation unterziehen muss, bleibt sie geschwächt, und das Ehepaar beschliesst, den Hof aufzugeben. Heinrich nimmt eine Anstellung als Arbeiter bei der Landwirtschaftlichen Genossenschaft Cham an. [4]

1927 Heinrich Scherer zieht die Selbständigkeit einem Angestelltenverhältnis vor. Deshalb übernimmt er das Restaurant Degen in Hünenberg als Pächter. [5]

1931 Der Besitzer des «Degen» in Hünenberg meldet Eigenbedarf an, das Ehepaar Scherer-Betschart muss gehen. Heinrich Scherer findet trotz angespannter Wirtschaftslage einen neuen Job: Er wird Arbeiter beim Baugeschäft Reggiori in Cham. [6]

1937 Dreizehn Jahre nach der Eheschliessung kommt mit Christa Elisabeth (1937–2009) das erste und einzige Kind der Familie Scherer-Betschart zur Welt. [7]

1949 Ein Arbeitsunfall macht Heinrich Scherer arbeitsunfähig. [8]

1951 Scherer bekommt eine passendere Stelle, die er gut ausfüllen kann, mit angepassten, gekürzten Arbeitszeiten. [9]

1963 Heinrich Scherer geht im Alter von 61 Jahren vorzeitig in Pension. [10]

1970 Seine Frau Lina Betschart stirbt im Alter von 68 Jahren. Weil Heinrich Scherer schon früher gerne kochte, kommt er alleine im Haushalt zurecht. Er unternimmt Reisen nach Israel und Lourdes F. Die Eindrücke dieser Reisen «vertieften seinen Glauben». [11]

1977 Mittlerweile 75-jährig, zieht Scherer in das neu erstellte Altersheim Büel um. [12]

1988 Heinrich Scherer stirbt am 2. September im Alter von 86 Jahren.


Auftritt am Stadtfäscht

Beim Chomer Stadtfäscht 1987 durfte Heinrich Scherer «als alter ehrwürdiger Einwohner von Cham mit markantem weissem Bart, auf den er sehr stolz war, im Landauer offiziell mitfahren. Ein besonders grosser Freudentag!» [13]


Einzelnachweise

  1. Scherer-Meyer, Anton, Chronik der Scherer von Flühli ehemals Escholzmatt, o.O. 1994, Tafel 110
  2. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 83
  3. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), Tafel 115
  4. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 83
  5. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 83
  6. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 84
  7. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), Tafel 115
  8. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 84
  9. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 84
  10. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 84
  11. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 84
  12. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 84
  13. Vgl. Anmerkung 1 (Scherer-Meyer), S. 83