Luzernerstrasse 23
Das klassizistische Wohnhaus an der Ecke Bahnhof- / Luzernerstrasse stammt von 1863 und ist damit eines der ältesten Häuser des Quartiers.
Chronologie
1863 Jakob Hildebrand (1833–1885) lässt das Wohnhaus (Ass.-Nr. 175a) an der Ecke Bahnhof-/ Luzernerstrasse erstellen. [1] Ein Jahr später wird der Bahnhof Cham eröffnet, so dass sich die Lage bald als vorteilhaft erweist. Der Bauherr ist in Cham ein Person des öffentlichen Interesses: Hildebrand ist zu dieser Zeit Gemeindeschreiber. Später wird er Gemeinderat, Kirchenpräsident, Kantonsrichter, Kantonsrat, Regierungsrat, Landammann und Ständerat. [2]
1865 Zum Wohnhaus kommt noch ein Nebengebäude (Ass.-Nr. 175b) dazu. [3]
1894 Die Liegenschaft geht an Sohn Emil Hildebrand (1868–1943), der später in Appenzell als bekannter Dorfarzt tätig ist. [4]
1903 Xaver Milz, Strohhutfabrikant aus Lindenberg in Bayern, kauft die Liegenschaft am 3. Mai von der Familie Hildebrand. [5]
1905 Zwei Jahre später, am 29. April, heisst der neue Eigentümer Moritz Ritter. [6]
1909 Ocsar Ritter erbt die Liegenschaft Luzernerstrasse 23 und verkauft sie umgehend an Baumeister Hans Miesch (1880–1941), der fast das ganze Bahnhofsquartier überbaut. [7]
1914 Nach dem Konkurs von Hans Miesch kommt das Haus als Teil der Konkursmasse zur Hypothekargenossenschaft Cham. [8]
1915 Tierarzt Dr. med. vet. Leo Meyer (1882–1932) kauft am 19. Juni die Liegenschaft. [9]
1932 Nach dem Tod von Tierarzt Meyer geht die Liegenschaft am 18. Mai an Frieda Meyer-Müller (1887–1974) und Kinder. [10]
Im Oktober übernimmt Tierarzt Dr. med. vet. Othmar Frei (1901–1980) die Liegenschaft. [11] Frei ist zeitweilig auch Kirchenratspräsident von Cham-Hünenberg. [12]
1944 Der neue Eigentümer heisst nach dem Kauf vom 4. Mai Josef Alois Zürcher. [13]
1956 Marie Zürcher-Zünti übernimmt das Haus. [14]
1974 Die Liegenschaft geht an Bellarmin Meier-Odermatt (1934–2015). [15]
2004 Bauherr Martin Müller will die Liegenschaft umbauen und legt das Projekt vor.
2024 Die Liegenschaft gehört Martin Müller. [16] Sie ist im Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham aufgeführt. [17]
Kunsthistorische Beschreibung
«Klassizistisches, verputztes Wohnhaus von drei auf fünf Fensterachsen mit strassenseitigem Treppenhausrisalit. Gepflegte Sandsteinelemente und neugotische Fenstergitter. Am flach geneigten Dach ausgeschiedene Giebelfelder mit Lünetten.» [18]
Aktueller Kartenausschnitt
Einzelnachweise
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.1, Assekuranzregister Cham, 1. Generation (1813–1868)
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.1, Assekuranzregister Cham, 1. Generation (1813–1868)
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.7, Assekuranzregister Cham, 4. Generation (1960–1990), 2. Band
- ↑ www.zugmap.ch, Eintrag Grundstücknummer 79; Grundbuchfläche: 539 m², Gebäude: 219 m², übrige befestigte Fläche und Trottoir: 82 m², Gartenanlage: 238 m² [Stand: 08.09.2022]
- ↑ Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham, Grundstücknummer 79 [Stand: 11.04.2024]
- ↑ Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 128