Wegkreuz Stumpen

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Holzkreuz mit geschnitztem Korpus Christi in Bildstöckli mit hölzernem Giebeldach an der Städtlistrasse beim Hof Stumpen, gestiftet und errichtet 1956 von Kaspar und Rita Baumgartner-Luthiger zu ihrer Hochzeit und als Mahnmal gegen Strassenbauprojekte im Gebiet der Städtlerallmend. Das Bildstöckli ersetzte ein Wegkreuz aus Eichenholz, das von 1872 bis 1958 etwas weiter nördlich stand.

Das alte Eichenkreuz von 1872
Pfarrer Josef Muff (1905–1994) weiht am 21. Oktober 1956 das neue Bildstöckli ein
Bildstöckli mit Wegkreuz Stumpen, 25.11.2017


Chronologie

1872 Das Wegkreuz aus Eichenholz wird von Franz Josef Schicker aus Baar – er war von 1864 bis 1878 Besitzer des Stumpen – erbaut. Es trägt die Inschrift «Verfertigt von ungelernter Hand – Franz Josef Schicker – 1872». [1]

1956 Wind und Witterung haben dem alten Wegkreuz zugesetzt. Pfarrer Josef Muff (1905–1994) rät der Familie Baumgartner, seit 1898 im Besitz des Hofs Stumpen, ein neues Kruzifix also mit einem Häuschen zu schützen. Es sollte als Mahnzeichen gegen Strassenbauprojekte im Gebiet Städtlerallmend dienen. Das Kreuz wird von Bildhauer Franz Wipplinger (1911–2007) aus Einsiedeln gefertigt. Das Häuschen übergibt Baumeister Jakob Baggenstos (1912–1986) aus Lindencham Kaspar (1925–2013) und Rita Baumgartner-Luthiger als Hochzeitsgeschenk. Am 21. Oktober kann Pfarrer Muff das neue Bildstöckli – es steht etwa 20 Meter südlicher als das alte Holzkreuz – einweihen. [2]

1958 Das Wegkreuz von 1872 wird abgebaut. Die geschnitzten Teile werden im Hof Stumpen aufbewahrt. [3]

1972 Die Familie Baumgartner lässt das Kreuz bei der Bildhauerei Wipplinger in Einsiedeln für 560 Franken renovieren.

2024 Das Wegkreuz ist im Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham aufgeführt. [4]


Aus den Erinnerungen von Kaspar Baumgartner-Luthiger (1925–2013), Stumpen, zum alten Eichenkreuz

«Mit diesem Kreuz sind wir aufgewachsen. Wir haben gelernt, bei jedem Vorbeigehen das Kreuzzeichen zu machen. Auch unsere Mitschüler von der Baregg, vom Grindel, vom Birch und von Bibersee, die damals auf dem Schul- und Kirchweg vorbeigingen, machten es so.» [5]


Aktueller Kartenausschnitt

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Einzelnachweise

  1. Baumgartner, Kaspar, Stumpen-Chronik, Der Bauernhof Stumpen in Cham von 1898–1998, Cham 2003, S. 9f., 109
  2. Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 255. Vgl. Anmerkung 1 (Baumgartner), S. 110f.
  3. Vgl. Anmerkung 1 (Baumgartner), S. 9f., 111
  4. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham, Grundstücknummer 541 [Stand: 11.04.2024]
  5. Vgl. Anmerkung 1 (Baumgartner), S. 111