Ritter Beda (1777–1817)

Portrait

Daten

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Namens­zusatz:	Pater
Vorname:	Beda
Nachname:	Ritter
Geschlecht:	männlich
Abweichende Namensform:	Simon (bürgerlicher Name)
Geburts­datum:	11. Mai 1777
Geburt­sort:	Cham ZG
Todes­datum:	20. April 1817
Todes­ort:	Engelberg OW
Beruf:	Lehrer, Pfarrer
Religion:	römisch-katholisch
Fried­hof:	Engelberg Klosterfriedhof

Pater Beda Ritter stammte aus Lindencham. Er trat ins Kloster Engelberg ein und wirkte dort vor allem als Lehrer. Als Küchenmeister hatte er ein sehr wichtiges Amt im Kloster. Eine seiner Leidenschaften war die Musik.

Stationen

1777 Simon Ritter wird am 11. Mai als Sohn von Leonz Ritter und Maria Anna Suter in Lindencham geboren. Er ist der zweitjüngste von acht Kindern. Sein Vater Vater ist Kirchmeier und Landwirt. Alle seine Brüder sind Bauern. Seine jüngste Schwester, Maria Anna Katharina, tritt 1797 als Sr. Maria Magdalena (1780–1842) ins Kloster Hermetschwil ein und wird dort 1831 Äbtissin.

um 1790 Simon absolviert die studia inferioria (die niederen Studien) in Zug und im Kloster Rheinau ZH und wechselt dann für die studia superioria (die höheren Studien) ins Kloster Engelberg.

1794 Am 1. August tritt Simon Ritter in Engelberg ins Noviziat ein. Seine Mutter kann als Aussteuer 100 Gulden Louistaler versprechen nebst Kleidern, Bettwäsche u.a.

1795 Am 9. August legt er die Profess ab und nimmt den Klosternamen Frater (Bruder) Beda an.

1799 In den Akten des Klosters wird Frater Beda als Musiklehrer erwähnt.

1800 Am 28. September erhält er die Priesterweihe.

1807 Pater Beda Ritter ist als Lehrer an der Stiftsschule Engelberg für das geistige und körperliche Wohl der Schüler besorgt und zudem Lehrer der beiden Syntax. Als Lehrer unterrichtet er seine Schüler zweimal täglich in Instrumental- und Vokalmusik.

1810 Beda Ritter wird Unterpfarrer in Engelberg.

1811 Er ist Lehrer der Philosophie und Gesangslehrer.

1812 Beda Ritter wird am 21. Mai Küchenmeister, er hat die Aufsicht über das Küchenpersonal, die Verantwortung für das Kücheninventar und das Budget.

1814 Beda Ritter ist in Akten des Klosters als Orgellehrer und Unterpfarrer erwähnt.

Die Grabplatte für Beda Ritter im Kloster Engelberg

1817 Beda Ritter stirbt kurz vor seinem 40. Geburtstag am 20. April an einer ansteckenden Krankheit. Der Chronist des Klosters Engelberg vermutet Typhus.

Würdigung im Totenbuch

Das Totenbuch sagt von ihm: «Vir fidelis ac prudens» (ein treuer und umsichtiger Mann). Laut dem Nekrolog des Klosters war er neben den oben erwähnten Tätigkeiten auch Professor der Philosophie und Theologie. Seine Amtsführung als Küchenmeister wird vom Klosterchronisten mit «summa cum laude» (mit höchstem Lob) bewertet.

Verwandtschaftliche Beziehungen

Der Chamer Baumeister Robert Ritter (1892–1975) scheint mit Pater Beda Ritter verwandt gewesen zu sein. Er war am 19. Mai 1963 für den Chronisten des Klosters Engelberg Gewährsmann zu Herkunft und Verwandtschaft von Beda Ritter.