Reggiori-Käppeli Emil (1914–1952)

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Portrait von Reggiori-Käppeli Emil (1914–1952)
Portrait von Emil Reggiori-Käppeli (1914–1952)

Vorname: Emil
Nachname: Reggiori-Käppeli
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 12. September 1914
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 30. August 1952
Todes­ort: Oberägeri ZG
Beruf: Unternehmer

Emil Reggiori war der gut aussehende, designierte Unternehmensleiter der Chamer Baufirma Reggiori. Aber der aufstrebende junge Mann starb im Alter von 38 Jahren bei einem Motorradunfall.



Hochzeitsfoto von Emil und Heidy Reggiori-Käppeli, 1952


Stationen

1914 Emil kommt am 12. September zur Welt. [1] Seine Eltern sind Therese (1891–1985) und Emilio Reggiori-Dogwiler (1887–1978), die in Cham ein Baugeschäft führen – er ist Italiener, sie Chamerin. Emil hat vier Geschwister; als ältester Sohn gilt er schon bald als Nachfolger für die Firma seines Vaters. Er erlebt eine «sorgenfreie Jugend im Haus seiner angesehenen Eltern». [2]

1919 Die Familie Reggiori-Dogwiler kann das herrschaftliche, ehemalige Zollhaus an der Schmiedstrasse 4 übernehmen und zügelt 1923 dorthin. [3]

1935 Während des Abessinienkriegs, bei dem Italien Abessinien (heute Äthiopien) angreift, kehrt Emil Reggiori in seine Heimat Italien zurück. [4] Denn er wird zum Militärdienst aufgeboten und kämpft für sein Vaterland im Krieg. «Diese Zeit hat einen grossen Teil seines Wesens und seines Gemüts geformt.» [5]

1942 Die Famile Reggiori bleibt nicht von schweren Schicksalsschlägen verschont. Emils Schwester Marily stirbt bei der Geburt ihrer Tochter Monica. [6]

1952 Emil kommt bei einem Verkehrsunfall am Ägerisee am 30. August ums Leben; Stammhalter Emil ist damals 38-jährig und hat Heidy Käppeli (1927–2012) geheiratet – es ist eine grosse Tragödie. [7] Emil Reggiori hatte sein Auto der Marke Graham dem «Rössli»-Wirt Vinzenz Marti-Müller (1889–1959) ausgeliehen, denn Marti wollte mit Freunden auf eine Ausfahrt ins Elsass. Im Gegenzug erhielt Emil Reggiori von Marti dessen Motorrad. Auf nasser Strasse zwischen Unter- und Oberägeri, über die damals noch Tramschienen führen, rutscht die Maschine weg; Reggiori stürzt und stirbt noch auf der Unfallstelle. Die Leiche von Emil Reggiori wird in seinem Elternhaus an der Schmiedstrasse 4 aufgebahrt, und am 2. September wird er unter grosser Anteilnahme zu Grab getragen. [8]

1953 Der zweitälteste Sohn, Angelo Reggiori (*1928), ebenfalls Baumeister wie sein Vater, tritt in die väterliche Firma ein. Er hatte fachliche Ausbildungen in Bauunternehmungen und Architekturbüros in Zürich durchlaufen und die Meisterprüfung mit Bravour bestanden. [9]


Würdigung

Emil Reggiori stirbt mit 38 Jahren an einem Verkehrsunfall. Auf ihm lasteten viele Erwartungen, dennoch verlor er «seine Frohnatur und den Sinn für Geselligkeit nie.» [10]


Einzelnachweise

  1. Leidbildchensammlung von Marie Theres Widmer, Cham, zur Verfügung gestellt am 12.06.2021
  2. Zugersee-Zeitung, 05.09.1952
  3. Kurzportrait der Firma Reggiori als Familienbetrieb, Typoskript (undatiert, circa 1985), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Angelo Reggiori, Cham
  4. Freundliche Mitteilung von Marie Theres Widmer, Cham, 12.06.2021
  5. Zugersee-Zeitung, 05.09.1952
  6. Freundliche Mitteilung von Nichte Claudia Rickli, 12.05.2021
  7. Freiburger Nachrichten, 02.09.1952
  8. Freundliche Mitteilung von Angelo Reggiori, Cham, 14.11.2023
  9. Zugersee-Zeitung, 05.09.1952
  10. Zugersee-Zeitung, 05.09.1952