Oswald-Stoiber Margherita (1914–2006)
Margherita Oswald-Stoiber kam 1945 nach Cham, war Mutter von acht Kindern und engagierte sich gemeinnützig im Mütterverein Cham-Hünenberg sowie beim Altersturnen.
Stationen
1914 Margherita Stoiber, genannt «Gretel», kommt am 13. Februar im Seebad Abbatia an der Adria zur Welt. Damals ist das heute kroatische Opatija in Istrien Teil von Österreich-Ungarn. Gretel hat keine leichte Jugend, wächst sie doch in einem Kinderheim in Österreich und in einem Mädcheninstitut auf. [1]
1930 Wie viele junge Österreicherinnen kommt Margherita Stoiber als 16-jährige in die Schweiz, um als Haushaltangestellte zu arbeiten. [2]
1935 Margherita Stoiber lernt den zwölf Jahre älteren Drucker Josef Oswald (1901–1985) in Hinwil ZH kennen und lieben. Die Beiden heiraten in Einsiedeln. Sie haben acht Kinder. [3]
1937 Die junge Familie zieht nach Speicher AR und 1941 nach Bauma im Zürcher Oberland. [4]
1945 Die Familie Oswald-Stoiber kommt im November nach Cham, wo Gretels Ehemann Josef bei der Druckerei Heller als Schriftsetzer und Drucker eine Anstellung findet. [5] Zu den acht eigenen Kindern nimmt Gretel Oswald noch zwei kriegsgeschädigte Kinder aus Österreich für viele Wochen auf. [6]
Als die Kinder grösser werden, findet Gretel Oswald wieder Zeit für kreative und gemeinnützige Arbeiten. Sie übt sich in Kalligrafie, ist spezialisiert auf das Verzieren von Kerzen mit Familienwappen, verfasst Sketches, spielt Theater und singt gern und gut. Sie leitet während fünf Jahren den Frauen- und Mütterverein Cham-Hünenberg, unterrichtet Altersturnen im Dorf und im Altersheim Büel. Zudem ist Mitgründerin des «Kafistübli» am Chomer Märt. [7]
1985 Ihr Ehemann Josef Oswald-Stoiber stirbt am 28. Februar im Alter von 83 Jahren.
2003 Gretel Oswald zieht ins Altersheim Büel um. [8]
2006 Margherita Oswald-Stoiber stirbt am 28. September im Alter von 92 Jahren. [9]
Würdigung
Margherita Oswald-Stoiber war «eine Person voll Schwung und Temperament. Auch wenn es schwierig wurde, blieb sie optimistisch und wusste anzupacken. Ihre direkte Art und ihre Bestimmtheit konnten auch zu Widerspruch führen, doch hat sie auch in solchen Situationen den Rank immer wieder gefunden. (...) Die Offenheit von Gretel Oswald und ihre besondere Ausstrahlung haben viele Menschen angezogen, mit ihr Gespräche über Lebensprobleme zu führen. Sie konnte zuhören, Lösungen aufzeigen und mit vielen mit ihrer frohen und positiven Art neue Hoffnung geben.» [10]
Einzelnachweise
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Zuger Nachrichten, 09.04.1985
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 08.11.2006