Myco AG

Aus Chamapedia

Eine weitere Tochterfirma der Papierfabrik Cham war die Myco AG. Sie stellte ab 1941 in der ehemaligen Fabrikräumen der Nestlé/Anglo-Swiss Artikel aus Natur- und Kunstfaserstoffen her. Die Myco AG bestand nur bis 1945.


Chronologie

1941 Die Papierfabrik gründet eine neue Tochterfirma, die Myco AG mit Sitz in Cham. Diese stellt Becher und Dosen aus Papierstoff und Kunststoff her. Die Leitung der Firma übernimmt im Alter von 28 Jahren Papierfabrikerbe Robert Edmund Naville (1913–2006) – der Sohn von Firmenleiter Robert Naville-Vogel (1884–1970). Damit legt Naville junior den Grundstein für eine weitere Anwendung des Papierer-Wissens zugunsten einer neuen Produktepalette der Papierfabrik Cham. [1] Die Fabrik ist in ehemaligen Gebäuden der Nestlé & Anglo-Swiss an der Knonauerstrasse 4 und 6 untergebracht. [2]

1945 Nach vier Jahren liquidiert die Papierfabrik ihre Tochterfirma Myco AG. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 30. Juli wird die Auflösung beschlossen. [3] Denn nach dem Zweiten Weltkrieg sind die klassischen Verpackungsmaterialien wieder erhältlich, sodass die papierbasierten Ersatzprodukte der Myco nicht mehr konkurrenzfähig sind. Innerhalb der Tochterfirmen der Papierfabrik Cham AG bleibt die Valorit AG erhalten, die vergleichbare Produkte herstellt.

1965 Eine Offset-Druckerei mietet sich in ehemaligen Myco-Räumlichkeiten ein. Die Druckerei verpflichtet sich, neue Produkte der Papierfabrik Cham zu testen, vor allem gestrichene Papiere. [4]


Einzelnachweise

  1. Orsouw, Michael van, Der Zellstoff, auf dem die Träume sind – 350 Jahre «Papieri» Cham; Cham 2007, S. 121
  2. Reggiori, Angelo, Klein-Firmen/neue Produkte auf der Basis Papier, Typoskript, o.D. (erhalten 17.05.2022)
  3. Schweizerisches Handelsamtsblatt (SHAB), Nr. 180, 04.08.1945
  4. Reggiori, Angelo, Klein-Firmen/neue Produkte auf der Basis Papier, Typoskript, o.D. (erhalten 17.05.2022)