Maschinengasse 25, Papiermaschine 5, PM 5

Aus Chamapedia

1959 nimmt die Papierfabrik ihre fünfte Papiermaschine, die PM 5, in Betrieb und baut dafür an der Lorze eine grosse Maschinenhalle. Die PM 5 bleibt bis zum Ende der Papierproduktion in Cham im Jahr 2013 die letzte Papiermaschine der Fabrik. 2024 werden darin als Zwischennutzung drei Padel-Plätze, eine Boulder-Wand sowie Bewegungspark eingerichtet.

Chronologie

1957 Im Frühling fällt die Geschäftsleitung der Papierfabrik einen zukunftsweisenden Entscheid. Sie gibt die Erstellung einer neuen Papiermaschine, der PM 5, in Auftrag. Die neue Maschine soll eine eigenständige Papierfabrikation ermöglichen, die weitgehend autonom von den bestehenden vier Maschinen und deren Infrastruktur geschieht. Der Aushub für die neue Fabrikhalle an der Lorze Richtung Hammer beginnt am 12. November. [1]

1958 Im Frühling beginnen die Bauarbeiten für die Halle der Papiermaschine 5. Die Papierfabrik erstellt damit den grössten in einem Zug erstellten Neubau in ihrer Geschichte. Die Baufirmen Locher & Cie AG, Baur & Cie AG, beide aus Zürich, und Reggiori & Co aus Cham realisieren die Fabrikhalle. Mehr als 150 Personen sind an den Bauarbeiten beteiligt, davon ca. 100 sogenannte Gastarbeiter. [2] Das neue Fabrikgebäude ist 164 Meter lang, 27 Meter breit und 16 Meter hoch. [3] Am 4. November findet das Aufrichtefest statt. Behördenvertreter und die am Bau Beteiligten nehmen daran teil. [4]

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Die Fabrikhalle der PM 5 ist bald fertig, 1959


1959 In den ersten Tagen des Jahres beginnt die Montage der neuen Maschine. Am 21. Juli, nach nur sechseinhalb Monaten Montagezeit, kann die neue Maschine ihren Betrieb aufnehmen. Sie entspricht dem aktuellen Stand der damaligen Papierproduktion. [5]


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Die 1959 bezogene Maschinenhalle der PM 5

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Areal der Papierfabrik Cham mit der neuen Maschinenhalle der PM 5 (am linken Bildrand), 1959

2013 Die Cham Paper Group legt 2012 die PM 4 und 2013 PM 5 still. [6] In Cham werden bis zur endgültigen Schliessung der Fabrik im April 2015 nur noch Papiere veredelt. Die Fabrikhalle bleibt während mehr als zehn Jahren unbenutzt und geschlossen.


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Die Fabrikhalle PM 5 vor dem Umbau zur Freizeithalle, 26.01.2023

2024 In die ehemalige Fabrikhalle kommt neues Leben: Der Chamer Architekt Alberto Casco und sein Team bekommen die Halle von der Cham Group bis 2026 zur Zwischennutzung. Neben drei überdachten Padel-Plätzen finden sich in der PM 5 eine Paintball-Anlage, im Erdgeschoss eine Boulder-Wand für Kletterbegeisterte sowie der vom Chamer Kinderparlament geforderte Bewegungspark. Die Einweihung als öffentlicher Anlass findet am 13. April statt. Im Sommer wird das Kleinrestaurant «Buvette zur Lorze» eröffnet.

Um das neu gestaltete Papieri-Quartier optimal zu erschliessen, wird vorerst provisorisch der Rad- und Fussweg Lorzenplatz–Teuflibach eröffnet. [7]

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Die ehemalige Fabrikhalle wird zur Sporthalle PM 5. Beim Eingang die «Buvette zur Lorze», 07.03.2025

Karte

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Einzelnachweise

  1. Zugersee Zeitung, 07.08.1959
  2. Zugersee Zeitung, 07.11.1958
  3. Zugersee Zeitung, 07.08.1959
  4. Zugersee Zeitung, 07.11.1958
  5. Zugersee Zeitung, 07.08.1959
  6. Neue Zuger Zeitung, 22.11.2011
  7. Einwohnergemeinde Cham, Medienmitteilung, 05.04.2024