Lindenchamerwald
Der Lindenchamer Wald, Ansicht Ost-West, dahinter der Herrenwald, 22.03.2025
Markanter, langgezogener Wald, der westlich von Lindencham am sanften Abhang gegen die Reussebene liegt. Im 17. Jahrhundert wird das Waldgebiet auch Lindenchamerholz genannt.
Chronologie
1648/49 In einem Urbar (Güter- und Einkünfteverzeichnis) des Zuger Spitals erscheint erstmals das «Linden Chammer holtz». [1]
1770/73 In der Vogteienkarte – einer der ältesten, Detail getreu gezeichneten Karten mit einem Teil des heutigen Kantons Zug – der Kartografen Franz Fidel Landtwing (1714–1872) und Jakob Joseph Clausner (1744–1797) ist der «Linden Chaamer Wald» eingetragen. Durch den Wald verläuft die Strasse von Lindencham her zur Hünenberger Grenze und dann weiter zur Reussbrücke hinüber nach Sins. Beim Abzweiger nach St. Wolfgang ist ein Wegkreuz eingezeichnet. An dieser Kreuzung steht heute noch ein Holzkreuz.
1779 In der von den Gemeinden Lindencham und Rumentik finanzierten Karte «Grund-Risse uber die Gemeinwercke Linden-Kahm u[nd] Romelticken, aufgenommen und geometrisch in grund gelegt» von Jakob Joseph Clausner ist der Lindenchamerwald sehr detailliert gezeichnet.
Der Lindenchamer Wald, Ansicht Nord-Süd, in der Mitte die Sinserstrasse, 22.03.2025
1887
Im Topografischen Atlas von Hermann Siegfried (1819–1879) ist der Lindenchamerwald eingetragen und vermerkt. Die Waldgrenzen entsprechen im späten 19. Jahrhundert bereits weit gehend der heutigen Situation.
2018 Der 18.6 Hektaren grosse Lindenchamerwald gehört verschiedenen Waldbesitzern aus den drei Gemeinden Cham, Hünenberg und Risch. Knapp ein Drittel des Waldes (5.65 Hektaren) gehört dem Kloster Heiligkreuz. Auch die Bürgergemeinde Cham besitzt ein gut ein Hektaren grosses Waldstück. [2]
Historische Karten
Ausschnitt Vogteienkarte 1770/73
Ausschnitt aus der Vogteienkarte von Franz Fidel Landtwing (1714–1782) und Jakob Joseph Clausner (1744–1797) von 1770/73 mit dem Lindenchamerwald
Grundriss über die Gemeinwerke von Lindencham und Rumetik von 1779
Der von den Gemeinden Lindencham und Rumentikon finanzierte Plan «Grund-Risse uber die Gemeinwercke Linden-Kahm u[nd] Romelticken, aufgenommen und geometrisch in grund gelegt» von Jakob Joseph Clausner, 1779
Siegfriedkarte 1887
Aktueller Kartenausschnitt
Einzelnachweise
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 28.9.1, Urbar Spital Zug, fol. 118r. Dittli, Beat, Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zug. Lokalisierung, Deutung, Geschichten, Zug 2007, Bd. 3, S. 205
- ↑ www.zugmap.ch, Einträge Grundstücknummern 899, 915–929, 931–938, 941–942, 944–948, 1123, 1463, 1946, 1754, 3227 [Stand: 08.12.2018]