Wegkreuz Lindenchamerwald

Aus Chamapedia

Ein Wegkreuz im Lindenchamerwald ist bereits auf Landkarten aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eingezeichnet. Es steht an der Kreuzung der einst wichtigen Verkehrsverbindungen Luzern-Gisikon-St. Wolfgang-Knonau-Zürich und Zug-Sins(-Muri-Brugg).


Das Wegkreuz im Lindenchamer Wald, 06.03.2019
Detailansicht mit Inschriften


Chronologie

1770/1773 In der Vogteienkarte der Kartografen Franz Fidel Landtwing (1714–1872) und Jakob Joseph Clausner (1744–1797) ist das Wegkreuz im «Linden Chaamer Wald» eingetragen.

1779 Der von den Gemeinden Lindencham und Rumentikon finanzierte Plan «Grund-Risse uber die Gemeinwercke Linden-Kahm u[nd] Romelticken, aufgenommen und geometrisch in grund gelegt» von Jakob Joseph Clausner gibt die Situation bei der Kreuzung im Lindenchamerwald sehr detailliert wieder: Vom Wegkreuz gehen nach Süden die «Strass auf Lucern» und nach Norden die «Strass auf Zürich» sowie nach Westen die «Strass auf Sins» und nach Osten die «Strass auf Zug» weg. Zudem steht bei der Kreuzung ein «wagwiiser».

1965 Das Holzkreuz wird erneuert. [1]

2024 Die Wegkreuz ist im Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham aufgeführt. [2] Der Verlauf der alten Landstrasse vom Kreuz in östlicher Richtung bis Lindencham ist im Gelände noch gut erkennbar.


Beschreibung

Es ist ein einfaches, rund drei Meter hohes Wegkreuz aus Holz an einer Kreuzung, in der heute fünf Wege aus fünf Richtungen zusammenkommen. Am oberen Ende des vertikalen Balkens ist das Christusmonogramm «JHS» [3] eingeritzt, darunter auf dem Querbalken «19 / 65». [4]


Karten

Grundriss über die Gemeinwerke von Lindencham und Rumetik von 1779



Aktueller Kartenausschnitt

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Einzelnachweise

  1. Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 254
  2. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham, Grundstücknummer 924 [Stand: 11.03.2024]
  3. Das Monogramm JHS oder IHS leitet sich von den ersten drei Buchstaben des Namens Jesus in griechischen Grossbuchstaben ab, d.h. I H Σ O Y Σ, wobei das Sigma Σ durch das lateinische S ersetzt wird.
  4. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Datenblatt zur Bestandesaufnahme historischer Bauten im Kanton Zug [Stand: 07.03.2019]