Grossmann Johannes Baptist (1914–2007)
Johannes Baptist Grossmann wirkte während zwölf Jahren als Kaplan im Städtli. Er erlebte in Cham das Ende des Zweiten Weltkriegs und den Aufschwung der Nachkriegsjahre mit.
Stationen
1914 Johannes Baptist Grossmann wird am 29. Juli, ein Tag nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, in Oberkirch LU geboren. Er studiert Theologie in Einsiedeln, Luzern und Solothurn.
1940–1944 Grossmann erhält am 29. Juni 1940 die Priesterweihe und macht wichtige Erfahrungen als Vikar in Ufhusen LU und Niedererlinsbach SO. [1]
1944 Grossmann wird Kaplan in St. Andreas. Wie sein Vorgänger August Heggli (1900–1972) bleibt er zwölf Jahre in Cham. Er ist u.a. Gründerpräses des Katholischen Gesellenvereins Cham-Hünenberg. [2] Gemäss Fritz von Schulthess (1902–1991), Schlossherr von St. Andreas, ist Grossmann «ein sehr kämpferischer und wenig toleranter Christ, der von der Kanzel herab gegen Mischehen zwischen Katholiken und Protestanten wetterte.» [3]
1956 Anfang April 1956 erfährt Kaplan Grossmann, dass die Liegenschaft Bahnhofstrasse 3 käuflich zu erwerben ist. Grossmann zögert nicht und am 6. April besitzt die Kolpinggruppe Cham nun endlich ein schönes Vereinslokal. [4]
Nach seiner Chamer Zeit kehrt Grossmann als Pfarrer nach Niedererlinsbach zurück. Elf Jahre leitet er dort die Pfarrei St. Nikolaus. Die dortige Pfarrkirche ist gerade umfassend renoviert worden. [5]
1967 Grossmann kommt zurück an den Zugersee: Er wird Pfarrer von Walchwil. [6]
1973 Und wieder zurück in den Kanton Solothurn: In Büren und St. Nuglar-Pantaleon wirkt er als Pfarrer.
1979 Mit 65 Jahren lässt sich Grossmann in Buttisholz LU nieder. Er wird dort Kaplan.
1990 Noch einmal kehrt Grossmann in den Kanton Zug zurück: Bis 1997 arbeitet er als emeritierter Pfarrer in Oberägeri. [7]
1997 Für Grossmann schliesst sich der Kreis: In seinem Geburtsort Oberkirch tritt er mit 83 Jahren seine letzte berufliche Stelle an.
2000 Nach 60 Jahren kann Grossmann sein diamantenes Priesterjubiläum feiern. [8]
2007 Grossmann stirbt am 13. Oktober im Kantonsspital Sursee. [9]
Einzelnachweise
- ↑ Iten, Albert, Tugium Sacrum. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Stans 1952, S. 493
- ↑ Pfarrarchiv / Kirchgemeindearchiv Cham-Hünenberg, A 1/469
- ↑ Schulthess, Fritz von, Erinnerungen: Schloss St. Andreas, Cham 1986, S. 107
- ↑ Vereinsarchiv Kolping Cham-Hünenberg, Gedenkbuch Gesellenhaus Cham, o.S.
- ↑ Pfarrarchiv / Kirchgemeindearchiv Cham-Hünenberg, A 1/470
- ↑ Neue Luzerner Zeitung, 16.10.2007
- ↑ Neue Luzerner Zeitung, 16.10.2007
- ↑ Schweizerische Kirchenzeitung 27–28/2000
- ↑ Neue Luzerner Zeitung, 16.10.2007