Fabrikstrasse, Rampengebäude der Papierfabrik

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Die gedeckte Lokentladestation von 1920: mit der Lokomotive, dem Lokführer und dem Fabrikkamin
Luftaufnahme mit der Lokrampe und der Lokremise – in Betrieb, 1920
Die renovierte Lokrampe, Ansicht Süd, 12.01.2023
Als kleiner Juwel auf dem Papieri-Platz, Ansicht Süd, 26.10.2022
Ansicht Nord, 12.01.2023
Blick vom Kesselhaus auf die Lokrampe, 12.01.2023
Zugeinrichtung an der Decke, 12.01.2023
Innenansicht, 12.01.2023
Innenansicht, 12.01.2023
Innenansicht, 12.01.2023

Mit dem Geleiseanschluss entstand 1920 das Rampengebäude der Papierfabrik: Es grenzte direkt an die Fabrikationsgebäude und wurde zur Logistikschaltstelle auf dem Areal. Heute wird es multifunktional eingesetzt.


Chronologie

1920 Die Papierfabrik Cham bekommt einen eigenen Bahnanschluss und zieht das Geleise für die fabrikeigene Bahn vom Bahnhof Cham bis in die Fabrik. [1] Um die Güter gut entladen und verladen zu können, lässt die Papierfabrik von der Zürcher Baufirma Locher & Cie. die «Rampe 1» erstellen: Es handelt sich um ein überdachtes Rampengebäude (Ass.-Nr. 30f) mit Walmdach, erbaut als Skelettkonstruktion aus Eisenbeton. Die Lokomotive kann die Güterwagen in den witterungsgeschützten Innenbereich ziehen, wo sich die erhöhte Rampe zum Ein- und Ausladen befindet. [2]

2014 Der Betrieb der Papieribahn wird eingestellt. [3] Damit wird auch die Funktion des geleisegebundenen Rampengebäudes obsolet.

2016 Das Rampengebäude der Papierfabrik ist im Inventar schützenswerter Bauten der Papierfabrik Cham enthalten. [4]

2022 Das Rampengebäude gehört der Cham Immobilien AG. [5] Das Zürcher Büro «huggenbergerfries architekten AG» hat das Gebäude saniert. Es dient als gedeckter Vorplatz und Anlieferung für den Kalanderbau sowie als öffentlicher Zugang vom Papieri-Platz zur Tiefgarage 1. Zudem sind darin öffentliche Toiletten für Veranstaltungen auf dem Papieri-Platz und die Velostation (Sharing-Angebot für E-Bikes sowie Unterhaltsgerätschaften) untergebracht. [6]

2024 Das Rampengebäude steht unter kantonalem Denkmalschutz. [7]


Würdigung

Die historische Kranbahn und das alte Sicherungskasten wurden bei der Sanierung erhalten. [8] Architekturhistorikerin Viola Müller (*1966) schreibt über das Gebäude: «Die immense Steigerung der Produktion im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts ist nicht unerheblich auf den Gleisanschluss zurückzuführen, denn der Transport von grossen Mengen an Roh- und Fertigprodukten wäre mit Pferdefuhrwerken nicht denkbar gewesen. Der Rampe 1, die wie auch die Tiefbauten des Industriegleises von der Bauunternehmung Locher & Cie. aus Zürich erstellt wurde, kommt darum als Zeuge dieser Entwicklung besondere wirtschaftshistorische Bedeutung zu.» [9]


Pläne


Aktueller Kartenausschnitt

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Einzelnachweise

  1. Orsouw, Michael van, Der Zellstoff, auf dem die Träume sind. 350 Jahre Papieri Cham, Cham 2007, S. 192
  2. Müller, Viola, Die Papierfabrik Cham. Baugeschichte und Detailinventar, Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Zug 2014, S. 34
  3. Zuger Zeitung, 11.11.2017
  4. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham [Stand: 20.08.2019]
  5. www.zugmap.ch, Eintrag Grundstücknummer 3367 [Stand: 21.12.2022]
  6. Freundliche Mitteilung von Lukas Fehr, Leiter Entwicklung der Cham Immobilien AG, 21.12.2022
  7. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Verzeichnis der geschützten Denkmäler der Gemeinde Cham, Grundstücknummer 3367 [Stand: 15.05.2024]
  8. Huggenbergerfries Architekten AG, Konzept Materialisierung Rampengebäude, Factsheet, o. D.
  9. Vgl. Anmerkung 2 (Müller), S. 34