Weingand-Ribary Johann (1899–1985)
Johann Weingand-Ribary arbeitete in der Papierfabrik Cham, zuerst als Hilfsarbeiter, dann Maschinenführer, schliesslich als Werkführer der Pavatex. Überdies war er ein interessierter Chronist seines Arbeitslebens.
Stationen
1899 Johann Weingand kommt am 18. November zur Welt. [1]
1916 Im Alter von knapp 17 Jahren und mitten im Ersten Weltkrieg tritt Johann Weingand seine erste Stelle in der Papierfabrik Cham an. Er verdient als Hilfsarbeiter 32 Rappen pro Stunde. Gemäss seiner selbst verfassten Chronik führt ihn ein österreichischer Werkmeister in die Arbeit ein und weist ihn auf die Gefahren hin – nur versteht Weingand aufgrund des oberösterreichischen Dialekts kaum ein Wort ...! [2]
1917/1918 Im Winter werden aufgrund des anhaltenden Kriegs die Lebensmittel knapp. Die Zuger Industrie, unter anderem auch die Papierfabrik, stehen viele Maschinen still. Man schickt Arbeiter nach Unterhünenberg, damit sie dort westlich der Stadelmatt grosse Riedflächen urbar machen. Einer der Arbeiter ist Johann Weingand, der beim Anbau von Kartoffeln, Weizen und Hafer tatkräftig mithilft. [3]
1929 Johann Weingand heiratet Julia Ribary (1907–1957). Sie haben drei Kinder (Johann, Andreas und Anita). [4]
1933 Während der Weltwirtschaftkrise stockt der Absatz der Industrie, auch derjenige der Papierfabrik. Um keine Arbeiter entlassen zu müssen, werden diese für ungewohnte Arbeiten wie die Erneuerung des Holzplatzes mit Steinbett und Kiesüberzug herangezogen. Weingand kommentiert: «Niemand reklamierte oder murrte, jedermann war froh, trotz der ungewohnten Arbeit sein tägliches Brot verdienen zu können.» [5]
Laufkarte der Pensionskasse von Johann Weingand
1949
Nach Jahren als Maschinenführer an der Papiermaschine 3 wird Johann Weingand Werkführer bei der Pavatex, einer Tochterfirma der Papierfabrik. [6]
1964 Ende Jahr tritt Johann Weingand nach 48 Jahren Tätigkeit in der Papierfabrik und Pavatex seinen Ruhestand an. [7]
1985 Infolge eines Herzversagens stirbt Johann Weingand-Ribary am 11. April im Alter von 86 Jahren. [8]
Einzelnachweise
- ↑ Orsouw, Michael van, Der Zellstoff, auf dem die Träume sind. 350 Jahre Papieri Cham, Cham 2006, S. 123
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (van Orsouw), S. 122
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (van Orsouw), S. 122
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (van Orsouw), S. 123
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (van Orsouw), S. 122
- ↑ Mosaik Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1985, S. 27
- ↑ Hauszeitung Papierfabrik Cham AG, Nr. 14, 1965, S. 32, 40
- ↑ Mosaik Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1985, S. 27