Untermühlestrasse 32, Haus Erika
Das Einfamilienhaus in der Nähe der Untermühle stammt von 1920. Es zählte zu den Beständen der Papierfabrik Cham, später der Hammer AG. Im 19. Jahrhundert standen hier die Sennhütte und die Schweineställe der Käshüttengesellschaft Linden- und Friesencham.
Chronologie
1843/1864 Die Käshüttengesellschaft Linden- und Friesencham lässt am westlichen Abhang des Lorzentals Schweineställe erbauen (Ass.-Nr. 106g, 106h). Später wird hier auch noch eine Sennhütte erstellt. [1]
1872 Die Käshüttengesellschaft verkauft am 26. Februar die Sennhütte mit Wohnung (Ass.-Nr. 106d) sowie den Schweinestall (Ass.-Nr. 106e) an die Fidel und Heinrich Villiger. [2]
1880/1885 Die Gebrüder Villiger gehen Konkurs. Für einige Jahre übernehmen Bankinstitute die Liegenschaften. Zunächst ist es die Creditanstalt in Luzern, dann am 14. März 1885 die Sparkassa Zug. [3]
1887 Am 25. Juni tritt der Eigentümer der Papierfabrik Cham, Carl Vogel (1850–1911), auf den Plan und kauft die Liegenschaften. [4]
1911/1912 Nach dem Tod von Carl Vogel gehen die Liegenschaften aus der Erbmasse an die 1912 neu gegründete Papierfabrik Cham AG über. [5]
1920 Die Liegenschaft wird im Auftrag der Papierfabrik Cham umgestaltet. Es entsteht ein Zweifamilienhaus. [6] Die Landfläche der Parzelle beträgt 1037 Quadratmeter. [7]
1973/1974 Die Papierfabrik Cham AG strukturiert sich neu und fasst die fabrikeigenen Liegenschaften in der Firma Hammer AG zusammen. [8] Damit ist die neu gegründete Aktiengesellschaft auf einen Schlag die grösste Immobilienbesitzerin in Cham mit über 300 Wohnungen. Sie wird Teil der börsenkotierten Industrieholding Cham AG. [9] Somit ist auch die Liegenschaft Erika Teil der Immobilienfirma Hammer AG. [10]
1985/1986 Es erfolgt eine Gesamtrenovation innen und aussen, mit Erneuerung der Küche und des Bads, dem Einbau von Isolationsfenstern sowie Keller- und Dachisolationen. [11]
1986 Das Objekt weist einen Verkehrswert von 85'000 Franken auf und erzielt keinen Ertrag, weil es der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt wird. [12]
2023 Die Liegenschaft ist im Besitz von Milena Maria und Reto Seeberger aus Edlibach ZG. [13]
Karte
Einzelnachweise
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.1, Assekuranzregister Cham, 1. Generation (1813–1868)
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, P 347, Papierfabrik Cham, Ordner Hammer AG, Leitbild und Planung 1986–1996
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 25.05.2002
- ↑ Orsouw, Michael van, Der Zellstoff, auf dem die Träume sind. 350 Jahre Papieri Cham, Cham 2007, S. 142
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.6, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, P 347, Papierfabrik Cham, Ordner Hammer AG, Leitbild und Planung 1986–1996
- ↑ Staatsarchiv Zug, P 347, Papierfabrik Cham, Ordner Hammer AG, Leitbild und Planung 1986–1996
- ↑ www.zugmap.ch, Eintrag Grundstücknummer 2177; Grundbuchfläche: 1037 m²; Gebäude: 145 m²; übrige befestigte Fläche: 18 m²; Acker, Wiese, Weide: 80 m²; Gartenanlage: 749 m²; übrige humusierte Fläche: 45 m² [Stand: 06.07.2023]