Stirnimann Josef (1912–2005)

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Portrait von Stirnimann Josef (1912–2005)
Portrait von Josef Stirnimann (1912–2005)

Vorname: Josef
Nachname: Stirnimann
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 25. Februar 1912
Geburt­sort: St. Gallenkappel SG
Todes­datum: 11. März 2005
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Messerschmid, Marktfahrer

Josef Stirnimann war ein Marktfahrer, Messerschmied und Schirmverkäufer, der sich an der Knonauerstrasse 9 in Cham niederliess und sein Ladengeschäft betrieb.



Bei ihm konnte man Messer schleifen lassen und kaufen: Josef Stirnimann
Anna (1913–1983) und Josef Stirnimann-Knupp waren auch Marktfahrende und verkauften Schirme und Messer
Inserat in der Zugersee Zeitung, 1954


Stationen

1912 Wilhelm Josef Stirnimann kommt am 25. Februar in St. Gallenkappel SG zur Welt. Er ist Bürger von Neuenkirch LU und wächst in Gossau SG auf. [1] Er kommt in die Innerschweiz, um bei der von Karl Elsener (1860–1918) in Ibach SZ gegründeten Messerschmiede Victorinox zu arbeiten.

1952 Josef Stirnimann zieht mit seiner Frau Anna (geborene Knupp) (1913–1983) von Brunnen SZ nach Cham. Er mietet an der Knonauerstrasse 9 die Geschäftsräume, die zuvor Modistin und Hutmacherin Schneiter genutzt hat. Stirnimann betreibt an der Knonauerstrasse eine Messerschleiferei und ein Schirmgeschäft, zudem ist er als Marktfahrer unterwegs. Schliesslich verteilt er als Teilzeitbriefträger in Cham und Umgebung die Express-Post. Das Ehepaar hat drei Kinder: Annemarie (1941–1988), Josef und Hans-Werner (1950–2015). [2]

1976 Als langjährige Mieter können Anna und Josef Stirnimann-Knupp am 9. Juni die Liegenschaft Knonauerstrasse 9 erwerben. [3]

2002 Stirnimann feiert an der Knonauerstrasse 9 seinen 90. Geburtstag. Er führt noch immer seinen eigenen Haushalt. [4]

2005 Josef Stirnimann stirbt am 11. März im Alter von 93 Jahren. Die Liegenschaft geht an die nächste Generation, an Hans-Werner und Ursula Stirnimann-Stucki, über.


Erinnerung

Der Laden von Herrn und Frau Stirnimann war ein sehr traditionelles, etwas altbackenes Verkaufslokal. 1969 landeten die Minstrels an einer Livesendung an der Olma in St. Gallen mit «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa» einen grossen Hit, der schnell schweizweit bekannt wurde. Kurze Zeit später hing im Schaufenster der Stirnimanns ein Plakat mit der Aufschrift «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa». [5]


Einzelnachweise

  1. Neue Zuger Zeitung, 12.07.2005
  2. Werder, Charly, Wer? der Charly, Familienchronik über drei Generationen mit angegliederter Biografie und illustren Kurzgeschichten zum Zeitgeschehen der vergangenen 170 Jahre, Cham 2017, S. 242
  3. Staatsarchiv Zug, G 617.6.7, Assekuranzregister Cham, 4. Generation (1960–1990), 2. Band
  4. Neue Zuger Zeitung, 25.02.2002
  5. Erinnerung von Thomas Fähndrich, Cham, 19.07.2024