Rüttimann Maria Aniceta (1911–2000)
Schwester Maria Aniceta Rüttimann war Olivetaner-Benediktinerin im Kloster Heiligkreuz in Lindencham. Sie arbeitete viele Jahre im Spital Cham. Man kannte sie in Cham und sie kannte die Chamerinnen und Chamer.
Stationen
1911 Lina (Klostername: Maria Aniceta) wird am 11. Februar in Rottenschwil AG geboren. Sie wächst mit neun Geschwistern auf einem kleinen Bauernhof auf. [1]
um 1930 Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit tritt sie eine Stelle in einem Haushalt an, um selbst für sich sorgen zu können. In dieser Zeit entschliesst sie sich, ins Kloster zu gehen. [2]
1934 Lina Rüttimann tritt ins Kloster Heiligkreuz ein. [3]
1936 Sie legt am 8. September ihre erste Profess ab und bekommt den Namen Maria Aniceta. Sie beginnt ohne spezifische Ausbildung ihre Tätigkeit als Krankenpflegerin im Bürgerspital Zug (später Kantonsspital). [4]
1942 Sr. Maria Aniceta feiert ihre ewige Profess. [5]
1946 Sie besucht den Kurs für Krankenpflege in der klostereigenen Schule im Heiligkreuz und absolviert die Ausbildung zur Operationsschwester in Luzern. [6]
1947 Sr. Aniceta tritt ihre «Lebensstelle» im Asyl Cham (später Spital Cham) an. Dort wird sie 41 Jahre lang wirken. [7]
1973 Sr. Aniceta wird Oberin der Heiligkreuzer Schwestern im Asyl Cham. Sie folgt auf Sr. Lamberta Isenring (1901–2005). [8]
1988 Sr. Aniceta kehrt im Oktober mit fast 78 Jahren ins Kloster Heiigkreuz zurück. Dort tut sie das, was ihre Kräfte zulassen, vornehmlich stricken und beten. [9]
1995 Am 8. Mai wechselt Sr. Aniceta in die Altersabteilung des Klosters. [10]
2000 Sr. Aniceta stirbt am 27. Februar kurz nach ihrem 89. Geburtstag im Kloster Heiligkreuz. [11]
Würdigung
Sr. Aniceta war buchstäblich Tag und Nacht für die Kranken im Spital Cham da. Wegen ihres unermüdlichen und uneigennützigen Einsatzes wurde sie in Cham und Umgebung sehr geschätzt. Für die Schwestern, die neu ins Spital kamen, war sie eine Art Lehrmeisterin. [12]
Als Oberin im Spital Cham galt sie als streng, aber sehr gerecht. Sie lebte bewusst aszetisch. [13] [14] In der Todesanzeige steht: «Mit einer Sicherheit, die nicht lernbar ist, sorgte sie für jeden ihrer Patienten. Ihre Fürsorge galt letzlich der seelischen Gesundung.» [15]
Sr. Aniceta klopfte wie Sr. Lamberta und Sr. Alphonsa Stähelin (1923–2012) und andere Heiligkreuzer Schwestern im Asyl gerne hin und wieder einen Jass, wenn es die Zeit erlaubte. [16]
Todesanzeige von Sr. Aniceta
Einzelnachweise
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Odermatt, Alice / Stadlin, Judith, Vom Asyl Cham zur AndreasKlinik. Eine Erfolgsgeschichte der Bürgergemeinde Cham, Cham 2009, S. 102
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer
- ↑ Freundliche Mitteilung von Sr. Hedwig Ziegler, Kloster Heiligkreuz, Mitschwester von Sr. Aniceta im Spital Cham, 10.12.2021
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Sr. Cäcilia Iten, Priorin, in der Todesanzeige
- ↑ Die christliche Aszese bedient sich heiliger Vorbilder, vorab von Jesus Christus, Maria, Josef und der Heiligen Schrift. Ebenso der Heiligen, besonders der Kirchenlehrer und den Erfahrungen der Kirche. http://www.kathpedia.com/index.php/Aszetik, 11.12.2021
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Sr. Cäcilia Iten, Priorin, in der Todesanzeige
- ↑ Klosterarchiv Heiligkreuz Cham, Freundliche Mitteilung von Sr. Agnes Widmer