Neidhart-Meier Julius (1862–1933)

Portrait

Daten

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Vorname:	Julius
Nachname:	Neidhart-Meier
Geschlecht:	männlich
Geburts­datum:	8. September 1862
Geburt­sort:	Ramsen SH
Todes­datum:	15. November 1933
Todes­ort:	Cham ZG
Beruf:	Bäcker, Wirt
Amt:	Kantonsrat, Kirchenrat, Friedensrichter
Partei:	Katholisch-Konservative Partei

Julius Neidhart-Meier stammte aus dem Kanton Schaffhausen, kam der Arbeit wegen nach Cham, lebte im «Rosengarten» in Lindencham. Politisch wirkte er als Kantonsrat, Kirchenrat und Friedensrichter.

Inserat Kegelabend im Restaurant Julius Neidhart, 1896

Stationen

1862 Julius Neidhart kommt 8. September in Ramsen SH zur Welt. Er lernt Bäcker, findet aber keine passende Stelle. Schliesslich verlässt er seine Heimat und findet Arbeit bei der Baumwollspinnerei und Weberei in Hagendorn.

1886 Der mit Marie Meier verheiratete Neidhart macht sich selbstständig und kann die Liegenschaft Rosengarten in Lindencham erwerben. Er betreibt darin eine Gaststätte und gliedert der Wirtschaft eine Bäckerei an. So arbeitet er wieder in seinem angestammten Beruf: «Durch Solidität und gesunde Grundsätze brachte er sein Geschäft zu schöner Blüte».

1887 Neidhart bietet in seiner Bäckerei auch «Kraft- und Mastfutter-Mehl», produziert in einer Fabrik in Effretikon ZH, an. 100 Kilogramm (ein Doppelzentner) kosten 19 Franken.

1896 Die Wirtschaft im Rosengarten trägt den Namen «Restaurant Neidhart». Julius Neidhart veranstaltet einen Kegelabend («Kegelschieben») mit dem relativ hohen Preisgeld von 110 Franken. «Von Freund und Gegner gleichermassen geschätzt», wird er Friedensrichter von Cham.

1911 Die Chamer wählen Neidhart als Vertreter der Konservativen in den Kantonsrat. Er bleibt bis zu seinem Tod 1933 im Amt.

1920 Neidhart wird auch noch Kirchenrat der katholischen Kirchgemeinde Cham-Hünenberg (bis 1933).

1933 Kantons- und Kirchenrat Neidhart stirbt am 15. November im Alter von 71 Jahren.

Würdigung

Julius Neidhart kam als einfacher Fabrikarbeiter nach Cham. Doch er schaffte es, sich Achtung zu verschaffen und brachte es zum Politiker und zum vertrauensvollen Amt des Friedensrichters. «Mit ihm scheidet ein beliebter, aufrechter Bürger und tüchtiger Geschäftsmann von uns.»