Kaufmann-Meier Jakob (1866–1931)
Jakob Kaufmann-Meier war ein Schreinermeister aus Niederwil, der sich auch politisch engagierte. Er war Gemeinderat, Kantonsrat und Präsident der kantonalen Gebäudeschatzungskommission. Zudem präsidierte er die Krankenkasse Konkordia Cham.
Stationen
1866 Jakob Kaufmann kommt am 28. September in Cham zur Welt. Seine Eltern sind Schreinermeister Jakob Kaufmann und Katharina, geborene Baumgartner. Nach den Schulen erlernt er den gleichen Beruf wie sein Vater und übernimmt die Schreinerei in der Liegenschaft Niederwil 10/12. Er heiratet Marie Meier (1875–1955) aus Steinhausen. [1]
1890 Die Chamer wählen Jakob Kaufmann als Vertreter der Konservativen in den Gemeinderat (bis 1904). [2]
1895 Bei der Krankenkasse des katholischen Arbeiter- und Männervereins stellt sich Kaufmann als Vorstandsmitglied zur Verfügung. Der erste Präsident ist Kaplan Josef Käfer (1866–1932). [3]
1897 Jakob Kaufmann verkauft die Schreinerei seinem Schwager und kauft stattdessen 1898 die Liegenschaft Sinserstrasse 5 von Mechaniker Franz Michael Albrecht. [4] Dort hat er mehr Platz und kann weitere Maschinen in die Werkstatt stellen, sodass er den Betrieb «zur schönsten Blüte» bringt. [5]
1900 Kaufmann übernimmt das Präsidium der Krankenkasse des katholischen Arbeiter- und Männervereins. Er wird zu einem «Pionier des Krankenkassawesens». [6]
1907 Nach den 14 Jahren in der Exekutive wird Kaufmann nun Parlamentarier, er wird Kantonsrat und bleibt bis zu seinem Ableben im Amt. [7]
1914 Kaufmanns Krankenkasse fusioniert mit derjenigen katholischen Volksvereins zur Krankenkasse Konkordia. Kaufmann bleibt der Präsident. [8]
1921 Jakob Kaufmann wird Präsident der kantonalen Gebäudeschatzungskommission, eine ebenso anspruchsvolle wie ehrenvolle Aufgabe. [9]
1931 Jakob Kaufmann leidet unter einer starken Grippe. Am 11. März stirbt er im Alter von 64 Jahren. [10]
Engagements und Würdigung
Jakob Kaufmann war auch Präsident des Gewerbevereins Cham, Vorstandsmitglied des kantonalen und des schweizerischen Schreinereimeisterverbands, zudem wirkte er als Korrespondent für die katholische Presse, insbesondere für die «Zuger Nachrichten». Alle seine Aufgaben «machten ihn in- und ausserhalb des Kantons zu seiner populären Persönlichkeit». [11]
Einzelnachweise
- ↑ Zuger Nachrichten, 16.03.1931
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Zuger Nachrichten, 16.03.1931
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 2. Band. Zuger Volksblatt, 13.11.1897
- ↑ Zuger Nachrichten, 16.03.1931
- ↑ Zuger Nachrichten, 16.03.1931
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Zuger Nachrichten, 16.03.1931
- ↑ Zuger Volksblatt, 13.03.1931
- ↑ Zuger Nachrichten, 16.03.1931
- ↑ Zuger Nachrichten, 16.03.1931