Grob-Boog Jakob (1911–1987)

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Portrait von Grob-Boog Jakob (1911–1987)
Portrait von Grob-Boog Jakob (1911–1987)

Vorname: Jakob
Nachname: Grob-Boog
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 7. April 1911
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 23. Februar 1987
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Landwirt, Bürgerschreiber
Amt: Kantonsrat
Religion: römisch-katholisch
Partei: Christlichdemokratische Volkspartei CVP

Jakob Grob-Boog war in Cham sehr aktiv: Er war Bauer, Bürgerschreiber, Parteipräsident, Schulkommissionsmitglied und Kantonsrat.




Stationen

1911 Jakob Grob kommt am 7. April als einziges Kind von Jakob (1865–1915) und Katharina Grob-Werder (1883–1947) in Enikon zur Welt. Sein gleichnamiger Vater ist Landwirt, Kirchenschreiber, Bürgerschreiber und Chams erster Asylverwalter, sein nochmals gleichnamiger Grossvater (1829–1904) ist Bürgerrat, Richter und Kantonsrat. [1]

1915 Schon vier Jahre nach der Geburt des kleinen Köbi stirbt dessen Vater. Katharina Grob-Werder zieht ihren Sohn auf und bewirtschaftet den Hof allein. [2] Nach den Schulen in Cham besucht Jakob Grob junior während zwei Jahren das Kollegium St. Antonius in Appenzell. Sein Wunsch, das Gymnasium zu absolvieren, geht nicht in Erfüllung. Er lässt sich an der Landwirtschaftlichen Schule in Pfäffikon SZ zum Landwirt ausbilden und übernimmt den Hof in Enikon.

1931 Der 20-jährige Grob ist bereits ein erstes Mal politisch aktiv: Er engagiert sich im 1929 gegründeten Kolinbund, bei den damaligen Jungkonservativen. [3]

1936 Jakob Grob heiratet die Bauerntochter Theres Boog (1910–1979) vom Löbernhof. Sie haben miteinander vier Kinder.

1942 Als Vater von vier Kindern hat Jakob ständig mit der Schule zu tun. Er kommt als Vertreter der Katholisch-Konservativen in die Schulkommission von Cham (bis 1962).

1944 Landwirt Grob zieht es in die Politik: Er wird Kantonsrat (bis 1962) und ist dort Mitglied der einflussreichen Staatswirtschaftskommission. [4]

1947 Jakob Grob-Boog übernimmt zusätzlich zum Hof, zur Familie und zum Kantonsratmandat noch die Stelle als Bürgerschreiber (bis 1953). [5]

1959 Jakob wird die Ehre zuteil, höchster Zuger zu werden: Er amtet während zwei Jahren als Kantonsratspräsident. [6]

1962 Jakob Grob-Boog tritt von seinen öffentlichen Ämtern zurück, nachdem seine Frau Theres einen Schlaganfall erleidet. Sie ist fortan pflegebedürftig. [7]

1970 Jakob Grob überlässt der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Cham (GBC) eine Parzelle von 1912 Quadratmetern zwischen der St. Jakob-Strasse und dem bereits überbauten Genossenschaftsgrundstück. Er verlangt dafür 50 Franken pro m². [8]

1979 Die seit dem Schlaganfall geschwächte Theres Grob-Boog stirbt.

1987 Jakob Grob erkrankt vor Weihnachten 1986 an einer Grippe, von der er sich nicht erholt. Er stirbt am 23. Februar im Alter von 76 Jahren. [9]


Weitere Ämter

Jakob Grob-Boog wirkte als Parteipräsident der CVP Cham, Kassier der Käsereigenossenschaft Cham, Vorstand der Landwirtschaftlichen Genossenschaft und des Cäcilienvereins. Schliesslich war er auch Hauptmann der Feuerwehr Cham.


Würdigung

Jakob Grob-Boog war in seiner Zeit ein wichtiger Chamer: Er war gut vernetzt und hatte wichtige Positionen in Politik und Verbänden inne. «In allen Organisationen und Vereinen, in denen Jakob Grob tätig war, herrschte um ihn Fröhlichkeit und Lockerheit. Er verstand es, mit trockenem Humor seine Umgebung zu unterhalten und mitzureissen.» [10]


Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  2. Zuger Nachrichten, 25.02.1987
  3. Zuger Nachrichten, 25.02.1987
  4. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  5. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]. Zuger Nachrichten, 25.02.1987
  6. Zuger Nachrichten, 25.02.1987
  7. Zuger Nachrichten, 25.02.1987
  8. Gemeinnützige Baugenossenschaft Cham, Jubiläumsschrift 2013, S. 15
  9. Zuger Nachrichten, 25.02.1987
  10. Zuger Nachrichten, 25.02.1987