Gfängbach

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Kleiner Wald- und Wiesenbach, der östlich des Biberseerwaldes auf Chamer Gemeindegebiet entspringt, dem östlichen Waldrand und der Autobahn A4 entlang durch eine talartige Senke in nördliche Richtung fliesst. Im Dorf Knonau vereinigt sich der Gfängbach mit dem Wattbach, der sich kurz darauf in den Haselbach ergiesst. 2014 wird der Oberlauf im Biberseerwald renaturiert.


Chronologie

1667 Auf der Zürcher Kantonskarte von Hans Konrad Gyger (1599–1674) ist der Bach, der beim Hof Marchstein ZH entspringt, eingezeichnet. Der Gfängbach fliesst entlang der Kantonsgrenze ist nördlicher Richtung nach Knonau. [1]

1887 Auf der Landeskarte von Hermann Siegfried (1819–1879) sind der ursprüngliche, von damaligen Hof Äussere Baregg ZH (heute Marchstein) hinunter fliessende Oberlauf sowie ein zweiter Zufluss aus dem einstigen Sumpfgebiet östlich des Biberseerwalds, gut erkennbar. Bei der Kantonsgrenze erreicht der Gfängbach die 1864 eröffnete Eisenbahnlinie Zürich–Zug und fliesst östlich davon mäandrierend durch eine noch weitgehend sumpfige, talartige Senke nach Knonau.

ca. 1940 Das Sumpfgebiet östlich des Biberseerwalds wird melioriert und der Gfängbach im Oberlauf begradigt.

1970 bis 1975 Der Bau der Autobahn N4 (heute A4) verändert den Charakter der Kulturlandschaft zwischen Bibersee und Knonau. 1973 wird die Umfahrung von Knonau dem Verkehr übergeben, die Arbeiten am Autobahntrassee 1975 eingestellt. Die Autobahn von Cham Blegi bis zur Zürcher Westumfahrung wird in einer umweltschonenderen Ausführung erst 34 Jahre später, am 13. November 2009, eingeweiht.

2009 Die Gemeinde Knonau ZH erhält ein neues Logo. Die drei Wellenlinien stellen die drei Bäche dar (Hasel-, Watt- und Gfängbach), die sich im Dorfzentrum vereinigen. [2]

2013/2014 Der Oberlauf des Gfängbachs wird renaturiert. Das kantonale Amt für Wald und Wild lässt am Ostrand des Biberseerwalds zusammen mit den Waldbesitzern den ursprünglichen leicht mäandrierenden Bachverlauf herstellen. Der alte begradigte Verlauf bleibt bestehen und dient der Entwässerung des angrenzenden Landwirtschaftslandes. Der Verein Lebensraum Landschaft Cham (LLC) unterstützt das Projekt finanziell. [3]


Aktueller Kartenausschnitt

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Einzelnachweise

  1. Dittli, Beat, Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zug. Lokalisierung, Deutung, Geschichten, Zug 2007, Bd. 2, S. 117, 243
  2. Einwohnergemeinde Knonau, Wappen und Logo, www.knonau.ch [Stand: 29.06.2017]
  3. Verein Lebensraum Landschaft Cham (LLC), Ausgeführte Projekte, www.landschaftcham.ch [Stand: 29.06.2017]