Dogwiler Franz Josef (1864–1925)
Franz Josef Dogwiler wohnte direkt neben der neuen Bärenbrücke an der Zugerstrasse 5 und betrieb dort seine Schmiedewerkstatt. Politisch engagierte er sich als Bürgerrat.
Stationen
1864 Franz Josef Dogwiler junior kommt am 21. November in Cham zur Welt. Sein Vater Franz Josef Dogwiler (1839–1909) ist der Chamer Dorfschmied und wohnt etwas südlich der alten Bärenbrücke. [1]
1872 Vater Franz Josef Dogwiler senior baut an der Zugerstrasse 5 bei der neuen Bärenbrücke ein Wohnhaus mit Schmiede. [2] Franz Josef Dogwiler junior besucht die Schulen in Cham und erlernt das Schmiedehandwerk im Betrieb des Vaters. Zusätzlich besucht er Veterinärschulkurse in Bern und Zürich für «gründliche und gediegene Kenntnisse im Hufbeschlag». [3] Auf Wanderschaft vertieft er seine Fertigkeiten im Hufbeschlag und im Wagenbau.
1890 Am 6. August heiratet Franz Josef Symphorosa Sachs, genannt «Rosa», aus Beinwil AG. Sie haben eine Tochter und einen Sohn, der allerdings früh stirbt. [4]
Die Liegenschaft Zugerstrasse 5 wird die Wirkungsstätte von Franz Josef junior. Er betreibt die väterliche Schmiede, während sich sein Bruder Johannes (*1865) um die Fuhrhalterei kümmert. Der jüngste Bruder Josef Gregor (1867–1930) ist Schmied, Schlosser und Eichmeister und übt den Beruf im väterlichen Geschäft aus, bis er 1894 die Kupferschmiede an der Sinserstrasse kauft und damit den Grundstein für die spätere Autogarage Dogwiler legt. [5]
1900 Franz Josef Dogwiler junior wird am 11. Juni in den Bürgerrat gewählt. Er bleibt im Rat bis zu seinem Tod. [6] Zudem ist er auch Mitglied der gewerblichen Schulkommission, wo seine grossen Fachkenntnisse und Erfahrung zum Zuge kommen. [7]
1925 Franz Josef Dogwiler junior stirbt am 28. Dezember im Alter von 61 Jahren, er gilt als «eine besonders in Gewerbekreisen bekannte und geachtete Persönlichkeit». [8] «Dank seiner Berufstüchtigkeit, seines offenen, geraden Wesens und seines trefflichen Bürgersinnes» erfreute er sich «der hohen Achtung und Wertschätzung seiner Mitbürger». [9]
Anekdote
Franz Josef Dogwiler junior galt als fleissiger Handwerker, den man selten in der Schmiedewerkstatt antraf: Dafür soll er stets mit Zange und schwerem Hammer von Wirtshaus zu Wirtshaus marschiert sein. [10]
Einzelnachweise
- ↑ Dittli, Beat, Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zug. Lokalisierung, Deutung, Geschichten, Zug 2007, Bd. 4, S. 224f.
- ↑ Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 154
- ↑ Zuger Volksblatt, 31.12.1925
- ↑ Zuger Volksblatt, 06.09.1890
- ↑ Zuger Volksblatt, 31.12.1925
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Zuger Volksblatt, 31.12.1925
- ↑ Zuger Neujahrsblatt 1928, Chronik 28.12.1925
- ↑ Zuger Volksblatt, 31.12.1925
- ↑ Steiner, Hermann et al., Vom Städtli zur Stadt Cham. Geschichte und Geschichten einer Zuger Gemeinde, Cham 1995, S. 159