Lorzenrohrer Big Band Cham

Die Lorzenrohrer Big Band Cham (kurz: LR Big Band Cham) war eine Band, die sich aus Mitgliedern der Musikgesellschaft Cham formierte und sich den moderneren Interpretationen der Blasmusik zuwandte. Sie bestand von 1971 bis 1997.

Revival-Konzert am 30. Januar

Am Freitag, 30. Januar 2026, 19.30 Uhr, kommt es im Pfarreiheim Cham zu einem Revival-Konzert mit der Lorzenrohrer Big Band. Rund 20 ehemalige Mitglieder werden die Big Band wohl ein letztes Mal mit ihrer einzigartigen Musik aufleben lassen. Redaktionsmitglieder des Online-Geschichtslexikons chamapedia.ch werden die Geschichte mit Gesprächen, Ton und Bild berei-chern. Eintritt frei, Kollekte.

Chronologie

Die Anfänge

1971 Die Entstehung der LR Big Band ist nicht das Werk einer am Biertisch entstandenen Blitzidee. Anstoss dazu gibt das jahrelange Seilziehen um «moderne Unterhaltungsmusik» innerhalb der Musikgesellschaft Cham.

Während 25 Jahren leitet Hans Schwerzmann (Bild) als Direktor, kompromisslos im musikalischen Bereich, die Musikgesellschaft bis 1970. In diesem Jahr entlädt sich der Unmut, vorab der jüngeren Mitglieder in Bezug der Literaturauswahl, der zum Rücktritt des Direktors führt. Theo Caliezi wird neuer Dirigent. Auf ihn ruhen grosse Hoffnungen, dass auch «moderne Unterhaltungsmusik» Einzug ins Repertoire finde. Die Erwartungen erfüllten sich nicht im erhofften Rahmen.

Am 25. Oktober treffen sich 20 Musikanten zur ersten Probe, ohne aus dem Stammverein auszutreten. Während eines halben Jahres experimentieren sie, bis sich schliesslich eine Big Band nach fast klassischem Muster bildet. Die Namensgebung «Lorzenrohrer» Big Band ist aus einer Verbindung zum Probelokal «Lorzenchäller» an der Zugerstrasse 6 und dem Initiator der Gründung, Ernst Rohrer (Bild), zurückzuführen. Die Leitung der Proben übernimmt Ruedi Sidler. Das Signet gestaltet Roland Meier, Cham.

Zu Beginn ist es schwierig, geeignetes Notenmaterial zu beschaffen. Der häufige Wechsel der Mitglieder stellt die Probearbeit oft in Frage.

1972 Die LR Big Band bestreitet am 15. April ihren ersten öffentlicher Auftritt im Pfarreiheim am Frühlingskonzert der Musikgesellschaft Cham.

1973 Zum 50-Jahr-Jubiläum des Rabattvereins Cham am 1. September bestreitet die LR Big Band ein mehrstündiges Konzert mit Tanz im Pfarreiheim. Als Gage bekommt die Band ein einheitliches oranges Hemd sowie grosszügige Verpflegung «vom Hummer bis Forelle Blau».

Nach einigen personellen Wechsel bekommt die Big Band mit einer Gitarre und einem Bass sowie drei Posaunen die klassische Big-Band-Besetzung.

Die LR Big Band etabliert sich

1974 Mit einem grossen Unterhaltungsabend, moderiert von Wysel Gyr, feiert die Musikgesellschaft Cham ihr 150-Jahr-Jubiläum. Die LR Big Band bestreitet den Unterhaltungsteil.

Das erste Konzertbild der LR Big Band aus dem Jahre 1974

Die Baufirma Gebrüder Käppeli, Cham, reist aus Anlass ihres 100jährigen Bestehens nach Biel. Die Band ist als «Hofkapelle» dabei und unterhält im Kongresshaus die Belegschaft mit Big-Band-Sound.

Der Wirteverein Cham lässt die Städtli-Chilbi im Oktober wieder aufleben. Im kalten Festzelt beim Schulhaus Städtli spielt die LR Big Band zum Frühschoppen.

1975 Die LR Big Band organisiert das erste eigenes Konzert im Pfarreiheim Cham zusammen mit der Jimmy’s Brassband aus Baar. Mit rund 320 Besuchern ist das Konzertlokal bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Big Band kauft die erste eigene Verstärkeranlage.

Die LR Big Band an ihrem ersten eigenen Konzert im Pfarreiheim Cham, 11.01.1975

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  Josef «Tschässli» Meier am Schlagzeug, 1975

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  Gody Bucher am E-Piano, 1975

1976 Ein weiteres Konzert im Pfarreiheim – mit Tanzwettbewerb: 16 Tanzpaare stellen sich der Jury von Tanzlehrer Charles Amgwerd. Der Anlass wird wieder ein voller Erfolg.

Der Quartierverein Enikerfeld Cham engagiert die Band für ein zweistündiges Konzert. Der Auftritt mit «Jazzkeller-Atmosphäre» verlängert sich auf drei Stunden, da der legendäre Hans Balmer mit seiner Tanzmusik nicht erscheint.

Auftritt am Altersheim-Bazar (Alheiba) Cham, 10.10.1976

Die Künstleragentur von Charly Werder lädt Prominenz aus dem Showbusiness zum Apero auf die Dachterrasse an der Knonauerstrasse ein. Die Big Band unterhält die illustren Gäste. Am grossen ALHEI-Bazar in Cham spielt die Band ab 22 Uhr abwechselnd mit den Chamer Bären zum Tanz und am Sonntagmorgen zum Apero.

Tondokument

«A Swinging Safari» von Bert Kaempfert (arr. Helmut Brusewitz), aufgeführt im Pfarreiheim Cham, 1976

1977 Die LR Big Band spielt im Mai zusammen mit dem Orchesterverein Cham an der Delegiertenversammlung des eidgenössischen Orchesterverbandes in der Aula des Schulhaus Röhrliberg.

Frühschoppenkonzert im Shopping-Center Emmen, 03.09.1977

Zur Eröffnung des Neubaus der Darlehenskasse Cham am 5. November spielt die Band. Am Walirawi-Abend im Saal Heinrich von Hünenberg wird das LR-Signet T.S.O.P., arrangiert von Kilian Schlegel, aufgeführt.

Tondokument

«Tuxedo Junction» von E. Hawkins (arr. Bob Lowden), aufgeführt im Pfarreiheim Cham, 1977

1978 In einer offenen Aussprache wird die zukünftige musikalische Ausrichtung und Leitung diskutiert. Die musikalische Leitung von Ruedi Sidler übernimmt neu Dargo Raimondi und bei den Mitspielern gibt es einige Wechsel.

1979 Louis Weiss übernimmt die administrative Leitung und optimiert das Organisatorische. An einem Konzertabend des RMV Cham-Hagendorn am 12. Mai in der Mehrzweckhalle Hagendorn tritt die Band mit neuem Outfit und zwei neuen Mitspielern auf.

Eine neue Ära mit Joe Kälin

1979 Im November übernimmt Joe Kälin aus Ebikon die musikalische Leitung. Mit diesem Schritt beginnt eine neue Ära in der Geschichte der LR Big Band, welche musikalisch als auch kameradschaftlich ihre Blütezeit erreicht. Kälin ist ein kompetenter Bandleader und Arrangeur, bringt die Band musikalisch weiter und der kein Blatt vor das Maul nimmt, wenn er die Leistung seiner Musiker zu qualifizieren hatte, wie beispielswiese so: «Spielt nicht wie Heublüemeler!». Nicht nur die Probearbeit unter Joe Kälin waren intensiv, auch die Nachbesprechung der Proben im Restaurant Sternen bei Hildi und Seppi Küng dauerten oftmals bis in die grauen Morgenstunden.

Joe Kälin, der neue musikalische Leiter, 1979

1980 Konzert in Hagendorn anlässlich des nationalen Strassenrennens des RMV Hagendorn. Das Urteil der Kenner: Die Big Band ist unter der neuen Leitung noch besser geworden. Im August ist die Band an der GRÜN 80 in Basel engagiert. Konzert und anschliessen Tanzmusik im Big Band Sound. Die Besucher sind begeistert.

Engagement am Silvesterball im «Le Chalet», Luzern. Der Auftritt wird zu einer Grenzerfahrung, da während vier Stunden gespielt wird. Der Auftritt begeistert mit ihrem Swing Sound und spielt den ganzen Abend zum Tanz auf. Ausnahme ist eine Dame, welche zu bemerken gibt, «der kleine Mann am kleinen Blech spielt zu laut». Gemeint ist Edgar Meier, Solotrompeter, welcher aber keine Reue zeigt.

Tondokumente

«Autumn Leaves» von Joseph Kosma (arr. Bob Eberhart), aufgeführt im Saal Heinrich von Hünenberg, 1980

«A Tribute to Benny» von Benny Goodman (arr. Caroll De Camp), aufgeführt im Saal Heinrich von Hünenberg, 1980

1981 Die Band feiert am 27. Juni ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Gaststar: Im Saal Heinrich von Hünenberg tritt die Band mit der Sängerin Ruby Manila, selber wohnhaft in Hünenberg, auf. Sie wird begleitet von den Ballettmädchen «The Mikados» aus Zug. Der Abend steht unter dem Motto «Music-Cocktail», ist ausverkauft und begeistert.

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  Die Sängerin Ruby Manila

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  Die Ballettgruppe «The Mikados», 27.06.1981

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  Ausschnitte aus dem Programmheft

Die Band begeistert am Spiba-Bazar im Oktober mit einem 45-minütigen Auftritt. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres gibt die LR Big Band in Zürich Höngg ein Konzert und begeisterte das Publikum.

1982 Das Neudorf-Center in Cham feiert im Oktober das Aufrichtefest und verpflichtet die LR Big Band für ein 90-minütigen Konzert.

Tondokumente

«Splanky» von Neal Heft (arr. Samy Nestico), aufgeführt im Saal Heinrich von Hünenberg, 1982

«In the Mood» von Glenn Miller (arr. Joe Kälin), aufgeführt im Saal Heinrich von Hünenberg, 1982

Musikalische Höhepunkte

1983 Die Band tritt im März an drei Konzerten unter dem Namen «Swing 83» mit Piera Martell auf; sie war zwischen 1970 und 1980 eine bekannte Schweizer Schlagersängerin. Die Band spielt mit ihr bekannte Arrangements aus der Swing Ära und populäre Swing-Melodien.

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  Piera Martell mit der LR Big Band am 12. März in Hünenberg

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  Die LR Big Band mit Piera Martell, 1983

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  Piera Martell im Saal Heinrich von Hünenberg, 1983

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  Begeisterte das Publikum: Piera Martell

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  PLakat (Ausschnitt)

Tondokumente

«Mack the Knife» von Kurt Weill mit der Sängerin Piera Martell im Saal Heinrich von Hünenberg, 1983

«When you Smile» von Ralph MacDonald / William Salter mit der Sängerin Piera Martell im Saal Heinrich von Hünenberg, 1983

Die Band spielt bei der Eröffnung des Neudorf-Centers am 27. April. Zur 100-Jahr-Feier des Turnvereins Basserstorf begleitet die LR Big Band die verschiedenen Turnerriegen und spielt anschliessend zum dreistündigen Tanz auf, was für die Musiker eine besondere Herausforderung ist.

Im Juni wird im «Sternen» die musikalische Zielsetzung erörtert. Man ist sich einig, dass man die musikalisch eingeschlagene Richtung, den Swing-Stil, weiterhin pflegen wird.

Konzert im Dezember im «Dancing Manhattan» in der Kollermühle Zug. Da am Konzert wenig Zuhörer anwesend sind, erachten die Musiker dies als eine «bezahlte Probe»!

1984 Im Mai spielt die LR Big Band im Casino-Theater Zug an der Mitgliederversammlung der «Schweizer Werbewirtschaft» zu einem 30-minütigen Konzert auf. Am Unterhaltungsabend, 7. September, des 100-Jahr Jubiläums des Turnvereins Cham (TV 1884) begleitet die LR Big Band Vreni Sidler und Walter Manhart durch einen Liederabend mit Musical-Melodien.

Die LR Big Band vor dem Heinrich-Saal Hünenberg, 02.06.1984

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  An der Trompete: Stefan Kottmann, Walti Schnurrenberger, Damian Nussbaumer (†), Hansueli Krähenbühl, Othmar Werder

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  An der Posaune: Andreas Hess, Beat Ritzmann, Werni Schnurrenberger

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  Am Saxophon: Erich Oegger, Joe Bättig, Louis Weiss (†), Dominik Steiner; an der Klarinette: Ruedi Sidler

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  Verschiedene: Jimmy Wettach (Bass), Gody Bucher (Piano), Joschi Bilgerig (Schlagzeug), Joe Kälin (Dirigent), Guido Kurth (Gitarre)

1985 Die Kulturgruppe Gersau engagiert die Band zum zweiten Mal nach 1984. Erstmals ist mit Claudia Raths eine Frau am Tenorsax im Einsatz. Im Restaurant Brandenberg in Zug organisiert der Jazz- und Folk Club Innerschweiz ein Konzert mit der LR Big Band.

1986 Beim Jazz-Band-Ball im «Goldenen Schlüssel», Altdorf, im November, spielt die LR Big Band neben anderen Formationen mit klingenden Namen wie Errol Dixon oder Colin Dawson; dem Journalisten gefällt das Konzert und er wünscht sich eine neue Auflage.

Tondokumente

«Who's sorry now» von Ted Snyder (arr. Sammy Nestico), aufgeführt im Saal Heinrich von Hünenberg, 1986

«Big Dipper ow» von Thad Jones (arr. Thad Jones), aufgeführt im Saal Heinrich von Hünenberg, 1986

Jahreskonzert im Saal Heinrich von Hünenberg, 24.05.1986

Personelle Probleme werden spürbar

1987 Am Konzert des 10. Kantonalturntag in Zug. Die Stimmung im Festzelt wurde nicht nur durch die Musik, sondern auch durch den hohen Alkoholverbrauch der TurnerInnen angeheizt.

Bei einer weiteren Standortbestimmung im Sternen Cham wurden die Vakanzen in den Registern als auch die musikalische Ausrichtung diskutiert. «Der steten Wechsel von Mitspieler erleichterte die Probearbeit nicht und der Aufwand zur Erreichung der gewünschten Qualität sind gross». Es geht aber weiter!

Das Konzert im Oktober im Zentrum Dorfmatt, organisiert vom Verkehrsverein Risch, überzeugt das Publikum und fand in der Presse positive Rückmeldungen. Der Einheimische Tim Socha trug mit Gesangsnummer aus der Swing-Ära zum Erfolg bei.

Tondokumente

«And the Angels sing» von Johnny Mercer (arr. Ziggie Elman), aufgeführt im Zentrum Dorfmatt Rotkreuz, 1987

«Strike up the Band» von Georges Gershwin (arr. Sammy Nestico), aufgeführt im Zentrum Dorfmatt Rotkreuz, 1987

Jazztage Aesch, 28.10.1988

1988 Mit dem Jahreswechsel ist der Weiterbestand der Band wiederum ein Grund zur Aussprache. Die angekündigten Austritte und Vakanzen bei Saxofon, Gitarre und Bass lassen einen geregelten Probebetrieb nicht zu. Nach einer längeren Probepause treffen sich die verbleibenden Mitglieder mit neuen Musikern zur ersten Probe. Die Probearbeit trägt Früchte und gipfelt in einer kleinen Konzerttournee im Herbst (GV des Gewerbevereins Obfelden, Saal Heinrich von Hünenberg, Jazztage Aesch AG).

1989 Zur Internationalen Messe für Kunststoff und Kautschuk reist die LR Big Band zum ersten Mal ins Ausland nach Düsseldorf. Da einige Mitglieder aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen können, verstärken etablierte Jazzmusiker (Roberto Bossard, Bass, Fredy Krähenbühl, Tenor Sax, Pascal Bruggisser, Piano) die Band.

Auftritt der LR Big Band in Düsseldorf, 4. November 1989 (Kurzfassung, ganzer Film – hier)

1990 Das Konzert am 1. Februar im Brandenberg, organisiert von der Zuger Musikbühne, ist der letzte Auftritt, welcher die LR Big Band mit ihrem bewährten Bandleader Joe Kälin bestreitet. Sein Gesundheitszustand (MS) schränkt ihn immer mehr ein. Dank der grossartigen Probearbeit, den unzähligen Stunden beim Notenschreiben, Arrangieren und Literatursuche, entwickelt sich die Band immer weiter und erreicht ein beachtliches Niveau. Joe schreibt ganze Arrangements in seiner Freizeit um, damit eine Sängerin in der gewünschten Tonart und möglichen Tonhöhe auftreten kann. Ruedi Sidler, Mitbegründer, ehemaliger Bandleader und lange Zeit treibende Kraft der LR Big Band, erklärte ebenfalls seinen Rücktritt.

Die Ära nach Joe Kälin

1991 Mit Umberto Arlati, Olten, kommt ein neuer Bandleader. Nach anfänglichen Erfolgen gibt es erneut Probleme: Der Dirigent muss oft fehlen und immer wieder gibt es Wechsel in der Besetzung, was das Musizieren erschwert. Schliesslich wird die Probearbeit bis auf weiteres eingestellt.

1992 Gründungsmitglied Erich Oegger gibt nicht auf. Seine Durchhaltewille trägt Früchte: Im Januar 1992 nimmt eine «LR Mini-Band» unter der Leitung von Othmar Werder den Probebetrieb wieder auf. Die musikalische Ausrichtung bewegt sich zwischen Swing, Samba und Jive. Die neue Formation feiert bei der Eröffnung des Lorzensaals Cham am 24. Mai Premiere.

LR Big-Band Jazz-Matinee in Hünenberg 1993

Letztes Aufbäumen

1993 Die LR Mini-Band mutiert wieder zu einer Big Band und gibt im Juni ihr erstes Konzert bei einer Jazz-Matinee in Hünenberg. Aus beruflichen Gründen tritt Othmar Werder im Sommer als Leader und Trompeter aus der Band aus. Ruedi Amrein kommt als neuer Bandleader. Die neue Formation tritt an der Generalversammlung des Segelclubs Cham im Lorzensaal auf.

Die Band probt im Lorzenkeller in Cham, 12.09.1994

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1994 Am 30. September konzertiert die LR Big Band im Lorzensaal Cham unter Leitung von Ruedi Amrein zusammen mit der Sängerin Monika Margues. Die Zuhörer sind begeistert.

1995, 1996 Während diesen zwei Jahren ist es nicht möglich, ein Konzert durchzuführen, da die Besetzung durch Abgänge und Neuzugänge zu wenig konstant ist.

1997 Mit einer neuen Besetzung beginnt die LR Big Band im Januar wieder zu proben und tritt am 1. Juli auf dem Dorfplatz in Cham an einem spontan organisierten Konzert auf. Im Oktober findet eine Aussprache statt mit dem Ergebnis, dass der Probebetrieb bis auf weiteres eingestellt wird. Die Proben werden auch später nicht mehr aufgenommen und so geht die Ära der LR Big Band nach 26 Jahren zu Ende.

Die letzten Aufnahmen der LR Big Band an einem Konzert auf dem Dorfplatz Cham, 01.07.1997

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  Auf dem Dorfplatz Cham, 01.07.1997

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  Rhythmus und Piano, 01.07.1997

Die klassische Big-Band-Besetzung

Die klassische Big-Band-Besetzung besteht aus 5 Saxofonen, 4 Posaunen, 4 bis 5 Trompeten, Piano, Gitarre, Bass, Schlagzeug und hat ihren Ursprung Ende der 1920er Jahre. Zu Beginn spielten die Orchester hauptsächlich in Tanzlokalen zum neu aufgekommenen Tanzstil des Swing. Die bekanntesten Namen in Amerika waren Glenn Miller, Benny Goodman, Count Basie, Duke Ellington. In der Schweiz war dies Teddy Stauffer.

Die Literatur der Big Band besteht aus Arrangements, welche zum grossen Teil mehrstimmig gesetzt sind, aber auch Platz für Improvisationen offenlassen. Es war den Bandleadern aber auch wichtig, eine eigene Identität und Sprache bei den Arrangements zu zeigen.

Die goldene Zeit der Big Bands ging in den 1940er Jahren zu Ende, als sich der Jazz weiterentwickelte und mit dem Aufkommen des Pop Musik war der Bedarf als Tanzmusik rückläufig.

Plakate

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Die LR Big Band als Gastgeberin

Durch Vermittlung von August Sidler lädt die LR Big Band die Hall High School Band aus West-Hartford USA in den Jahren 1978, 1982 und 1988 ein und gewährt Gastrecht für rund 50 jugendliche Musiker, Tänzerinnen und Sänger, alle im Alter zwischen 16 und 18. Mit ihrem grossartigen Können begeistern sie das Publikum bei den ausverkauften Konzerten in Hünenberg und in Rotkreuz.

Die Hall High School Band aus West-Hartford USA konzertiert im Saal Heinrich von Hünenberg, 03.05.1978

Konzertreihe im Saal Heinrich von Hünenberg

Die Konzerte im Saal Heinrich von Hünenberg wurden meist von der LR Big Band selbst organisiert und waren ein fester Bestandteil im Kalender.

• 1979: Gemeinsame Konzert mit der Xaver Ottiger Big Band aus Sursee.
• 1980: Konzert und Tanzabend
• 1981: Zum zehnjährigen Bestehen Konzert unter dem Motto «Music-Cocktail» mit dem Show-Star Ruby Manila aus Hünenberg.
• 1983: Konzerttournee «Swing 83» mit Piera Martell mit Auftritt in Hünenberg
• 1984: Konzertabend in Hünenberg.
• 1985: Die Band wird wegen kurzfristigen Ausfällen durch die etablierten Jazzmusiker Rolf Treichler, Posaune, und Fredy Krähenbühl, Tenor Sax, ergänzt. Das Konzert kann als musikalischen Höhepunkt bezeichnet werden.
• 1986: Konzertabend und 15-Jahr-Jubiläum
• 1987: Wieder harzt es mit den Proben und die Band zieht professionelle Musiker bei, beispielsweise Roberto Bossard, Zug.
• 1988: Weiteres Konzert
• 1989: Letztes Konzert dieser Veranstaltungsreihe

Pressespiegel

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  Zuger Nachrichten, 14.11.1973, der wohl erste Zeitungsartikel, welcher die LR Big Band erwähnt

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  Zuger Nachrichten, 28.08.1974

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  Zuger Nachrichten, 17.01.1975

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  Zuger Nachrichten, 30.4.1986

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  Zuger Nachrichten, 04.11.1987

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  Luzerner Tagblatt, 10.1988

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  LNN, 20. September 1988

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  Zuger Nachrichten, 19.09.1988

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  Zuger Nachrichten, 29.05.1989

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  LNN, 26.09.1989

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  Zuger Zeitung, 01.02.1990

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  Zuger Tabblatt, 03.02.1990

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  Zuger Nachrichten, 03.10.1994

Auch das Beisammensein war wichtig

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  Ausflug auf den Walchwilerberg, 22.08.1982

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  Ausflug auf den Walchwilerberg, 22.08.1982

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  Ausflug auf den Walchwilerberg, 22.08.1982

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  Ausflug auf den Walchwilerberg, 22.08.1982

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  Ausflug auf den Walchwilerberg, 22.08.1982

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  Traditionelles Nachtessen, im «Sternen», 16.12.1984

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  Traditionelles Nachtessen, im «Sternen», 16.12.1984

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  Traditionelles Nachtessen, im «Sternen», 16.12.1984

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  Das Wirteehepaar Josef und Hildegart Küng bewirtete die Band während vielen Jahren, 16.12.1984

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  Weihnachtessen, im «Sternen», 13.12.1986

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  Weihnachtessen, im «Sternen», 13.12.1986

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  Weihnachtessen, im «Sternen», 13.12.1986

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  Weihnachtessen, im «Sternen», 13.12.1986

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  Weihnachtessen, im «Sternen», 13.12.1986

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  Weihnachtessen, im «Sternen», 13.12.1986

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  Grillabend bei Othmar Werder, 17.08.1987

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  Grillabend bei Othmar Werder, 17.08.1987

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  Grillabend bei Othmar Werder, 17.08.1987

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  Grillabend bei Othmar Werder, 17.08.1987

Bandleader und Leiter

• 1971–1978: Ruedi Sidler
• 1978: Dargo Raimondi
• 1979: Ruedi Sidler
• 1979–1990: Joe Kälin
• 1990–1991: Umberto Arlati
• 1992–1993: Othmar Werder
• 1993–1997: Ruedi Amrein

Mitglieder

Saxophon / Klarinette				Trompete
Ruedi Sidler	1971	1990		Edgar Meier	1971	1975
Josef Bieri	1971	1976			1977	1981
Markus Stirnimann	1971	1972		Walter Schnurrenberger	1971	1997
Joe Bättig	1971	1988		Josef Keller	1971	1974
Marcel Amgwerd	1971	1972		Kurt Bättig	1971	1975
Erich Oegger	1971	1997		Andreas Baumann	1974	1975
Ernst Rohrer	1971	1982		Jack Lutz	1975	1976
Peter Antener	1972	1974		Othmar Werder	1975	1993
Kilian Schlegel	1976	1978		Walter Niederberger	1976	1977
Louis Weiss	1978	1984		Erwin Waller	1977	1979
Hansruedi Muff	1982	1982		Stefan Kottmann	1978	1984
Fredy Krähenbühl	1982	1982		Damian Nussbaumer	1981	1985
Dominik Steiner	1983	1997		Richard Gebistorf	1981	1982
Fredy Krähenbühl	1985	1987		Urs Büttiker	1982	1982
Claudia Raths	1985	1987		Hansueli Krähenbühl	1982	1991
Paul Zürcher	1988	1997		Markus Bachmann	1983	1987
Werner Nöthe	1989	1994		Edwin Käppeli	1984	1985
Peter Schneiter	1990	1990		Hanspeter Pfister	1985	1990
Richard Gancian	1990	1995		Martin Beck	1987	1990
Moni Kälin	1994	1995			1993	1994
Priska Hasler	1996	1997		Benno Stocker	1992	1995
Daniel Hürlimann	1996	1997		Tom Märki	1993	1995
				Reto Lehmann	1995	1995
Posaune				Jan Morgan	1996	1996
Beat Wicki	1971	1973		Matthias Fleischli	1996	1997
	1977	1978		Martin Volkart	1996	1997
Ruedi Züsli	1971	1974		Adrian Gross	1997	1997
Hansruedi Lüssi	1971	1972
	1976	1978		Bass
Werner Schnurrenberger sen.	1973	1975		Christoph Enzler	1974	1978
Andreas Hess	1974	1996		Dargo Raimodi	1978	1979
Werner Schnurrenberger jun.	1974	1987		Fredy Gauche	1979	1983
Alois Trinkler	1976	1977		Jimmy Wettach	1983	1986
Beat Ritzmann	1977	1990		Guido Kurth	1986	1987
	1993	1997		René Disteldorff	1988	1990
Armin Seeholzer	1978	1979		Gerhard Wiedenbeck	1990	1994
Stefan Müller	1980	1982		Colin Standring	1995	1997
Roland Eberle	1979	1980
Sepp Müller	1982	1985		Schlagzeug
Ruedi Zimmermann	1985	1987		Josef Meier	1971	1975
Martin Rosenberg	1985	1987		Hans Landtwing	1975	1978
Peter Wanner	1987	1988			1986	1994
Dirk Schilling	1988	1992		Markus Thoma	1978	1981
Kurt Distel	1988	1990		Marcel Arnold	1981	1983
	1994	1995		Joschi Bilgerig	1983	1986
Hannes Baschung	1989	1991		Thomas Rickenbach	1995	1996
Bruno Camenzind	1993	1989		Dieter Rütschi	1997	1997
Werner Annen	1996	1996
Christian Häfeli	1996	1996		Tontechnik
Silvan Rütimann	1996	1996		Bruno Weiss	ab	1980
Oliver Burger	1997	1997		Stefan Müller	1982	1989
Reto Kaiser	1997	1997		Herbert Strüby	1989	1990
Tuba				Administration
Andreas Hess	1971	1974		Ernst Rohrer	1971	1978
				Josef Bättig	1978	1979
Piano				Louis Weiss	1979	1985
Gody Bucher	1972	1997		Beat Ritzmann	1985	1987
				Othmar Werder	1988	1989
Gitarre				Erich Oegger/Paul Zürcher	1989	1997
Dieter Dobbelfeld	1974	1978
Alfred Kiel	1979	1980
Guido Kurth	1980	1986
Andi Zollinger	1986	1987
Guido Zemp	1988	1989
Roland Seeger	1989	1990
Uwe Bauer	1990	1990
Andi Zollinger	1990	1991
	1992	1997