Aeberhard Reinhard (1896–1979)

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Portrait von Aeberhard Reinhard (1896–1979)
Portrait von Reinhard Aeberhard (1896–1979)

Vorname: Reinhard
Nachname: Aeberhard
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 28. September 1896
Geburt­sort: Bern BE
Todes­datum: 2. April 1979
Todes­ort: Küssnacht SZ
Beruf: Schlosser, Schmied

Reinhard Aeberhard kam als Schmied nach Cham und fand während 46 Jahren Arbeit und Auskommen als Schlosser in der Papierfabrik Cham.



Reinhard Aeberhard in der Schlosserei der Papierfabrik


Stationen

1896 Reinhard Aeberhard kommt am 28. September in Bern zur Welt. Er ist Bürger von Jegenstorf BE und betont zeitlebens stolz, ein echter Berner zu sein. [1] Er absolviert eine Lehre als Huf- und Wagenschmied in einem Betrieb unter der Nydeggbrücke in Bern. [2]

1915 Nach abgeschlossener Lehre ist es aufgrund des Ersten Weltkriegs nicht einfach, eine Anstellung zu finden. Aeberhard wird in Cham fündig: Er kann bei der Schmiede Dogwiler arbeiten, bekommt freie Unterkunft und einen Lohn von zwölf Franken pro Woche. [3]

1916 Bereits nach einem Jahr bei Schmied Dogwiler nimmt Aeberhard eine Stelle bei der Papierfabrik Cham an. Er wird zuerst der Papiermaschine 1 zugeteilt, danach der Papiermaschine 3. [4]

1917 Aeberhard vermisst das erlernte Schmiedehandwerk. Er kann sich in die Schlosserei der Papierfabrik Cham versetzen lassen. Das ist der Auftakt für 44 Jahren «solide, pflichtbewusste Berufsarbeit». [5]

1957 Die Schmiede der Papierfabrik bekommt auf der Westseite der Lorze ein eigenes, kleines Gebäude im Hang (Ass.-Nr. 1651d). [6] Damit hat Aeberhard einen neuen Arbeitsort.

1961 Auch wenn sich die Maschinen und das Umfeld der Papieri massiv verändert haben, sieht die Schlosserei mit dem Schmiedeambos noch immer gleich aus. Reinhard Aeberhard ist 65-jährig und geht in Pension. [7]

1979 Nach längerer Krankheit stirbt Reinhard Aeberhard am 4. April im Alter von 83 Jahren. [8]


Abschiedsgedicht

Zur Pensionierung von Reinhard Aeberhard hat sein Arbeitskollege Willy Hänni-Ehrler (1922–2004) ein Gedicht verfasst:

«Zu jeder Nacht- und Tageszeit
Warst für die Papieri Du bereit
Du schmiedest rotglühendes Eisen
Daneben konntest auch noch schweissen.

Der Kollergang hat seine Tücken
Auch der Zylinderdeckel will nicht rücken
Zuletzt der Dampfkopf pfeift daneben
Dann wird bei Dir Alarm gegeben.

Mit flinker Hand und viel Geschick
Greifst Du die Arbeit an
Da braucht es manchmal nur ein Trick
Und alles ist dann schon getan.

Zum Abschied reichen wir die Hand
Wir wünschen Glück und Segen
Und in Deinem Ruhestand
Noch ein langes Leben.»


Einzelnachweise

  1. Mosaik Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1979
  2. Hauszeitung Papierfabrik Cham AG, Nr. 3, 1961
  3. Hauszeitung Papierfabrik Cham AG, Nr. 3, 1961
  4. Hauszeitung Papierfabrik Cham AG, Nr. 3, 1961
  5. Hauszeitung Papierfabrik Cham AG, Nr. 3, 1961
  6. Müller, Viola, Die Papierfabrik Cham. Baugeschichte und Detailinventar, Direktion des Innern des Kantons Zug, Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Zug 2014, S. 13
  7. Hauszeitung Papierfabrik Cham AG, Nr. 3, 1961
  8. Mosaik Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1979